Der blinde Fleck der neuen Akademikerklasse

Klassismus Die gebildete, linke Akademikerklasse reflektiert ihre materiellen Vorteile. Dass sie ein noch viel größeres Privileg besitzt, vergisst sie manchmal

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Oft lernen Kinder gebildeter Familien von früher Kindheit an, Sprache bewusst als Werkzeug einzusetzen
Oft lernen Kinder gebildeter Familien von früher Kindheit an, Sprache bewusst als Werkzeug einzusetzen

Foto: Imago / Bernhard Classen

Manchmal fallen einem die Dinge deshalb auf, weil man sie vor einem ganz bestimmten Hintergrund wahrnimmt. Mein Hintergrund ist das katholische Arbeitermilieu, in das ich Ende der 60er Jahre hineingeboren wurde. In den letzten Jahren habe ich erstaunt zur Kenntnis genommen, dass mein Milieu seit Büchern wie „Rückkehr nach Reims“ von Didier Eribon oder „Das Ende von Louis“ von Edouard Louis auch in den Feuilletons Beachtung findet, und ich fand es erleichternd, dass mein persönliches Schicksal plötzlich Teil einer größeren Erzählung war. In der letzten Zeit rücken wir Arbeiterkinder durch gesellschaftliche Debatten über Klassismus zusätzlich in den Vordergrund, gerade auch im Hinblick auf die Möglichkeiten für Arbeiterkinder, aufzusteigen. Oder besser gesagt, über die Grenzen solcher Möglichkeiten. Auch diese Entwicklung fand ich zunächst positiv, habe dann aber irgendwann den Eindruck gewonnen, dass die Diskussion am eigentlichen Problem, dem der Bildung, vorbei führt und an den wirklichen Problemen nicht rührt. Je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto unwohler wurde mir bei dieser Debatte.

Natürlich ist Armut ein Faktor, der einen Aufstieg auf vielfältige Weise hemmen kann. Was oft nicht gesehen wird: Geld ist nicht das einzige Problem, und manchmal ist es sogar keines. Bei uns gab es keine materielle Not. Meine Mutter war Fabriknäherin, mein Vater arbeitete als ungelernter Arbeiter bei einem Baumaschinenhersteller, wo er ausreichend verdiente, um die vierköpfige Familie zu ernähren. Meine Eltern entstammen einem kleinbürgerlichen Arbeitermilieu, das es in dieser Form heute nur noch selten gibt. Mein Zuhause war kein Ort des Schreckens, mein Leben war nicht von Armut, Verelendung, Alkoholsucht und Schlägereien bestimmt, wie es viele Menschen der Unterschicht in ihren Biografien beschreiben. Wir wohnten in einem kleinen Haus mit Garten, hatten ein paar Rücklagen auf dem Sparkonto, fuhren im Sommer eine Woche nach Österreich. Unsere Gardinen waren weiß, unsere Mülltonnen blank geputzt, die Hecken streng gestutzt. Bildung in jeglicher Form war nie interessant und mit dem Schreiben tat sich mein Vater schwer. Ich bin ohne Bildungsbürgersymbole wie Bücherregal und Klavier aufgewachsen. Dafür mit der Vorstellung meines Vaters von sich als „kleinen Mann“.

Andere Bedingungen

Jede materielle und soziale Situation bringt einen speziellen mit einem speziellen Bewusstsein gekoppelten Lebensstil hervor. Im Falle meiner Eltern dominierte eine Haltung der Unterordnung. Diese war geprägt von einer Ablehnung der Gebildeten, die ich in vielen Arbeiterhaushalten ähnlich erlebt habe. Zwar erfüllt es manche Arbeitereltern mit Stolz, wenn der Nachwuchs die vorgelebten Pfade verlässt und sich fremde Bereiche erschließt. Viele Eltern meiner Schicht verhindern die Loslösung aber aktiv, erwarten, dass die Kinder in der Nähe wohnen bleiben und ohne lange Ausbildungszeiten ihr eigenes Geld verdienen. Das ist bis heute so. Natürlich haben auch Eltern anderer Milieus Erwartungen bezüglich des Lebensweges ihrer Kinder, die zum Teil schwer auf den Kindern lasten und ihre Entscheidungen beeinflussen. Der erschwerte Zugang zu Bildung kann das Problem jedoch vergrößern. Je älter ich wurde, desto mehr wurde mir der Zusammenhang von Bildungsferne und Lebensradius bewusst. Belesenheit öffnet Türen, kann die Sicht auf andere Möglichkeiten freigeben. Wie vielen anderen Menschen dieser Schicht ist meinen Eltern der Gedanke völlig fremd, sich ein Leben außerhalb des eigenen auch nur vorzustellen.

Oft habe ich als Kind mit der Tochter eines Architekten gespielt. Zwischen dem Haus, in dem sie lebte, und dem Häuschen, in dem ich lebte, lagen Welten. Doch der größte Unterschied zwischen uns lag nicht im Materiellen. Ihr war schon mit zehn Jahren klar, dass sie studieren und fremde Menschen und andere Länder kennenlernen sollte. Der individualisierte, selbstbestimmte Lebensstil war schon in meiner Kindheit der 70er Jahre ein Ideal, das speziell in den höheren Schichten vorzufinden war. Dieses Individualisierungsideal hat sich jedoch als spätmodernes Phänomen in den letzten Jahrzehnten vor allem in der akademischen Schicht zum leistungsorientieren Pflichtlebensstil entwickelt. Dagegen ist den Arbeiterkindern in meinem Umfeld mehrheitlich eine „Schuster, bleib bei deinen Leisten“-Philosophie vertreten worden. Nicht zuletzt deshalb war und ist das konservative Arbeitermilieu ein Milieu, das, wie auch andere Unterschichtmilieus, viele Begabungen nicht erkennt und intellektuelle Ambitionen des Kindes, mit deren Verwirklichung es sich aus der engen Welt bewegen könnte, oft genug im Keim erstickt. Das alles ist nichts wirklich Neues. Doch seit einiger Zeit geraten diese Unterschiede zwischen den Schichten wieder zunehmend aus dem Blick.

Mit dem Begriff verschwindet das Problem. Oder doch nicht?

Die Zahlen sind wohlbekannt: Arbeiterkinder ergreifen nur zu 21% ein Studium, während 74% der Kinder aus der akademischen Mittelschicht studieren. Selbst wenn es Arbeiterkinder an die Uni schaffen, bleiben ihre Karrierechancen hinter denen der Akademikerkindern zurück. „Arbeiterkind“ und ähnliche Organisationen haben aus dem Grund dazu verholfen, Aufsteigerprobleme zu thematisieren, was uns Arbeiterkindern eine mediale Stimme verliehen hat. Leider lenkt das die Aufmerksamkeit damit überwiegend auf jenen Teil der Arbeiterkinder, die es trotz anderweitiger Erwartung des Umfelds zum Abitur gebracht haben, den Aufsteigern also. Diejenigen, die gar nicht so weit kommen, die die Schule abbrechen, Jobs im Niedriglohnsektor annehmen, bleiben weiterhin unsichtbar. Erst recht die Kinder aus dem Teil der sogenannten Unterschicht, der nicht zur alten Arbeiterklasse gehört, sondern zu den Arbeitslosen, den Menschen, die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind. Begriffe wie „sozial schwach“ oder „bildungsfern“ sind in Verruf geraten, da sie eine abwertende Haltung transportierten. Doch auch wenn der Begriff „bildungsfern“ nur noch ungern verwendet wird, sind die Probleme immer noch da, und zwar stärker als zuvor. Zunehmend gibt es Menschen, die von Bildung schwer oder gar nicht erreicht werden, und es ist unter anderem diese Nichterreichbarkeit, die verhindert, dass Verhaltensweisen trainiert werden, die eine Anbindung an die Leistungsgrundlagen der Mittelschicht ermöglichen. Eine Chance, die man auch haben sollte, wenn man die Leistungsschicht kritisch sieht.

Natürlich intelligent

Statt jedoch die Entstehungsweise von Leistungsmerkmalen zu analysieren und ihre Verankerung in anderen Schichten anzustreben - oder gar den Leistungsbegriff als solchen zu hinterfragen-, wird die hohe Leistungsmotivation des Mittelschichtsnachwuchses im akademischen Bildungsbürgertum oft als naturgegeben betrachtet und die soziale Dimension von Motivation ausgeblendet. Dabei gibt es viele Gründe, warum Kinder aus dem akademischen Milieu erfolgreicher sind. Sie haben nicht nur mit Bildung zu tun, sondern mit Faktoren, die die Bildung bedingen. Da ist zum einen die Erziehung. In den Familien des Bürgertums war und ist ein autoritativer, demokratischer Erziehungsstil verbreitet, der zur Entwicklung von Fähigkeiten wie Selbstregulierung, Leistungsbereitschaft und Frustrationstoleranz beiträgt. Die Kultur des bewussten Verzichts und des Bedürfnisaufschubs wird in der akademischen Bildungsschicht nicht nur vorgelebt, sondern von den Kindern eingefordert. Sie ist zentral, ohne dass sich die Bildungsschicht dessen bewusst ist.

Hinzu kommt, dass Kinder der bildungsaffinen Ober- und Mittelschicht eine Sprache lernen, die sie für ein Leben als in ihrer Schicht perfekt vorbereitet. Oft kommt aus der linken akademischen Mittelschicht der Vorwurf, die Schule sei einseitig auf die Sprache der Mittelschichtskinder ausgerichtet. Diese Ausrichtung sei falsch und schließe Kinder aus bildungsfernen Familien aus, die Sprache müsse daher einfacher und weniger exklusiv werden. Doch damit wird das Pferd falsch aufgezäumt und das eigentliche Problem unterlaufen. Statt sie zu schonen, müsste nämlich im Gegenteil eine sprachliche Förderung benachteiligter Kinder viel früher einsetzen, um jene Komplexität der Sprache zu vermitteln, die Mittelschichtkinder beiläufig und von Anfang an erlernen. Es ist ja nicht nur ein größerer Wortschatz oder ein komplizierter Satzbau. Oft lernen Kinder gebildeter Familien von früher Kindheit an, einen Standpunkt zu vertreten. Sie üben, die Sprache bewusst als Werkzeug einzusetzen. Durch die dialogfokussierte Erziehung trainiert ein Kind der akademischen Mittelschicht Eigenschaften, die es nachhaltig in seiner Welt verankern.

Macht der Sprache - Sprache der Macht

Die sogenannte „elaborierte Sprache“ (Basil Bernstein) ist damit ein Instrument der Macht. Wer es mit der Chancengleichheit ernst meint, muss auch Kindern der Unterschicht ermöglichen, dieses Machtinstrument zu beherrschen. Durch fordernde Sozialarbeit ist so etwas möglich. Es gibt sozialpädagogische Projekte, die unterschiedliche Schichten zusammen bringen und Patenschaften zwischen Angehörigen der bürgerlichen Klasse und Kinder bildungsferner Schichten ermöglichen. Diese Projekte der sozialen Annäherung sowie auch andere Frühförderungsprogramme müsste man weiter ausbauen, aber dazu braucht es neben einem Budget vor allem auch die Überzeugung, dass ein Defizit sprachlicher Fähigkeiten in den Unterschichten überhaupt besteht. Genau das ist aber das Problem: im eher linken akademischen Milieu tut man sich schwer, einen analytischen Standpunkt gegenüber einem anderen Milieu einzunehmen. Viele Soziolinguisten sind im Einklang mit einer identitätspolitischer Orientierung der Meinung, dass jedes Milieu seine eigene Sprache spricht und sprechen soll. Die Denkrichtung herrscht vor, dass die Sprachwelten der unterschiedlichen Milieus gleichwertig nebeneinander existieren und nicht bewertet werden dürfen. Das normative Potenzial der Bildungssprache wird genau wie ein gewisser Habitus als defizitorientiert geschimpft. Die bildungsfernen Schichten hätten keine ungünstigen Sprachbesonderheiten, sondern die gehobenen Schichten nur ein Akzeptanzproblem. Mit dieser Sichtweise wird jedoch nicht nur die Realität der Machtverhältnisse verkannt, sondern die Rolle der Sprache überhaupt.

Denn Sprache hat auch einen Einfluss auf die Entwicklung der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten. Kinder aus Familien der unteren sozialen Schichten erreichen auf standardisierten Intelligenztests einen im Schnitt niedrigeren IQ als die Kinder der oberen Sozialschichten. Es ist wichtig, dass man diesen Fakt aus falsch verstandener political correctness nicht ignoriert, sondern richtig einordnet. Denn die Ursachen für die Intelligenzunterschiede liegen ja nicht etwa in einer schlechteren genetischen Ausstattung, sondern in der unterschiedlichen Sozialisation. Angehörige der Bildungsklasse, die Ratgeber lesen und auf ihre Kinder fördernd eingehen, fehlt oft die Vorstellung, wie es in vielen Unterschichtsfamilien zugeht. Oder umgekehrt gesagt: Die akademische Mittelschicht reflektiert ihre eigene zentrale Rolle im Bildungsprozess sowie bei der Intelligenzbildung ihrer Kinder meist erstaunlich wenig. Der triviale Zusammenhang zwischen Umwelt und Intelligenz wird oft nicht gesehen. Es heißt dann, ein Kind sei quasi schon fertig, wenn es auf die Welt komme. Für Ober- und Mittelschichtkinder stimmt das insofern sogar, als dass sich der Anteil der Erblichkeit mit dem sozialen Status vergrößert. Doch je prekärer die Umstände sind, desto mehr gerät die angeborene Intelligenz in den Hintergrund. Vor allem, wenn bildungsferne Kinder kaum Kontakt zu Kindern anderer Milieus haben und in ihrer Spracharmut isoliert bleiben. In meiner Kindheit auf dem Land gab es keinen solchen Abgrund zwischen den Lebensrealitäten reicher und armer, gebildeter und bildungsarmer Kinder, davon profitierten die Kinder aus bildungsfernen Familien. Die Zahl derer, die in abgeschotteten Milieus leben, nimmt jedoch immer weiter zu.

Klassentrennung einmal anders

Auch PolitikerInnen sind Teil der individualisierten Leistungsgesellschaft. Es wundert daher nicht, dass die individualistische Haltung der gebildeten Klasse großen Einfluss auf die Bildungspolitik hat. Das neue Credo lautet: jedes Kind soll in seinem eigenen Tempo lernen, was sich gut anhört. Zunehmend werden Bildungskonzepte präferiert, die die kindliche Selbstbestimmung ins Zentrum setzen, den Leistungsstand des Kindes als Basis nehmen und auf seinem individuellen Lernverhalten aufbauen. Mit digitalen Methoden lässt sich dieses Prinzip der Individualisierung durch die ständige Vermessung von Leistung und durch Rückmeldungsverfahren noch optimieren. Dadurch soll die intrinsische Motivation für den Lernfortschritt genutzt werden. Nun ist die intrinsische Motivation aber wie gesagt keinesfalls angeboren, sondern ein schichtenspezifisches Phänomen. Somit ist es eine Methode, die insbesondere Kindern der Akademikerklasse mit ihrem an Eigeninitiative und Selbstorganisation gekoppelten Lernmuster sehr entgegen kommt. „Als Lehrkraft von heute, von morgen, müssen Sie ein guter Coach sein, ein guter Mentor sein“, sagte Andreas Schleicher, OECD-Bildungsdirektor, im Podcast „Die Schulstunde“. Die Wortwahl mit der Terminologie aus der Arbeitspsychologie zeigt deutlich, aus welcher Welt diese Konzepte stammen: es ist die Welt der Akademiker, der Coachs, der Kreativen: der universitär ausgebildeten „neuen Mittelklasse“, wie der Soziologe Andreas Reckwitz sie nennt. Es ist ganz sicher nicht die Welt der Arbeiterkinder.

Dies führt dazu, dass die Schere zwischen gebildeten und abgehängten Jugendlichen noch weiter auseinander geht. Falls sich individualisierende Konzepte auf Dauer etablieren, wird Schule noch weniger in der Lage sein, aufzufangen, was manche Eltern ihren Kindern an Voraussetzungen nicht bieten können. Die Verachtung eines Teils der akademischen Linken für rahmengebende Struktur oder gar Disziplin ist nicht ganz ehrlich, denn das Bildungsbürgertum lebt Struktur und Disziplin durch und durch, auch im Alltag. Auch die Geringschätzung von Rechtschreibung und Grammatik muss man sich leisten können. Die spaßorientierten Methoden auf Selbstlernbasis kommen den Kindern bildungsferner Familien jedenfalls nicht zugute, im Gegenteil. Die Unterschiede in der Rechtschreibekompetenz können inzwischen sogar als klassistisches Unterscheidungsmerkmal gelten: Während die Kinder der Bildungsschicht durch das Engagement der Eltern auch mit offenen Methoden meist immer noch solide Rechtschreibfähigkeiten erwerben, haben insbesondere Kinder aus bildungsfernen Familien oft gravierende Rechtschreibschwächen. Das führt dazu, dass sie sich schon allein durch mangelhafte Rechtschreibfähigkeiten von den „gebildeten“ unterscheiden. Anders als oft behauptet, spielen diese Fähigkeiten eine große Rolle: genau wie die Bildung insgesamt sind sie Türöffner zur Welt der akademischen Mittelschicht. Es ist eine Welt, die den Kindern der unteren Schichten, auch der Arbeiterschicht, zunehmend verschlossen bleibt. Daran kann auch „Arbeiterkind“ nichts ändern.

Klassendistanz

Ich frage mich, warum sich insbesondere die linke akademische Schicht schwer tut, die Probleme der bildungsfernen Schichten wahrzunehmen. Wird der Schwerpunkt auf materielle Probleme studierender Arbeiterkinder gelegt, weil ein Erstarken der unteren Schichten in Wirklichkeit gar nicht erwünscht wird? Ist es ein Ausdruck einer versteckten Elitenpolitik? Möglicherweise sind diese negativen Effekte aber nicht beabsichtigt, sondern lediglich das Ergebnis einer zunehmenden Entfremdung. Sie sind jedoch vorhanden, in Zeiten von Corona mehr denn je, und bewirken eine Distanzierung von der Klasse und ihren wirklichen Problemen. Es gehört heute zum akademischen guten Ton, die eigene Position und die eigenen Privilegien zu hinterfragen und den Standort festzustellen. Solange aber die führende Klasse das entscheidende Privileg, nämlich die Bildung, bei der Selbstbefragung auslässt, ändert sich für die unteren Schichten nichts. So lange sie für die sozialen Codes blind ist, mit denen sie sich abgrenzt, solange sie, wie es in Teilen der Linken en vogue ist, zwar behauptet, dass formale Bildung gestrig sei, sich dabei aber im Vollbesitz derselben befindet, wird die Existenz der „Unterschicht“ fortgeschrieben. Auch wenn man sie nicht so nennt.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Manuela Branz

Autorin, Feminismus, Netzpolitik.

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