Arme reiche Mütter? Wo das echte Problem mit dem Elterngeld liegt

Mutti Politics Die Familienministerin will Menschen mit hohen Einkommen von einer Sozialleistung ausschließen. Das ist richtig, aber nicht genug. Die Zahlung insgesamt muss reformiert werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2023
Wie viel Geld ist dem Staat die Erziehungsleistung Wert?
Wie viel Geld ist dem Staat die Erziehungsleistung Wert?

Foto: Imago/Pond5

Wie nennt man Menschen mit einem steuerpflichtigen Einkommen von 180.000 Euro pro Jahr? Reich. Aber auch Reiche können sich arm fühlen, wenn etwa Mutter Staat ihre armen Reichen nicht länger in Milch, Honig und Steuermillionen badet. Als Pläne der Familienministerin Lisa Paus publik wurden, die Einkommensgrenze für Elterngeld von 300.000 auf 150.000 Euro – etwa 180.000 vor Steuern – zu senken. Da fiel mancher Schwangeren glatt das Kaviarlöffelchen aus der Hand.

So kommt es, dass die Reichen – viel haben sie nicht, aber Einfluss halt doch – eine Medienkampagne starteten, um auch der letzten Dorftrottelin klarzumachen, wie ungerecht das ist! Vergesst Kinderarmut, überfüllte Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, die schimmeligen S