Kant würde kotzen: Warum Social Media aktuell nichts mit Aufklärung zu tun hat

Big Tech In sozialen Netzwerken legen obskure Blogger viel Wert darauf, „selbst zu denken“. Unser Autor ist sicher: Mit Aufklärung im Sinne von Immanuel Kant hat das nichts zu tun. Was muss sich ändern auf den Plattformen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
Kant würde kotzen: Warum Social Media aktuell nichts mit Aufklärung zu tun hat

Montage: der Freitag, Material: Getty Images

Gerade lese ich auf X: „Gibt es noch irgendjemanden, der ,Correctiv‘ ernst nimmt nach ihrer erfundenen Wannsee-Story?“ Einer pflichtet bei: „Den neosozialistischen Taugenichtsen bleibt nichts anderes, als weiter an diesen Schwachsinn zu glauben“, ein anderer weiß: „Die sind einfach ein weiteres Organ der Staatspropaganda, eigentlich noch schlimmer: eine Art Gesinnungspolizei!“

Immanuel Kant wusste, dass Aufklärung der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit ist. Würde man die Urheber der obigen Äußerungen befragen, würden sie sich ganz sicher als aufgeklärte Kantianer beschreiben. Sie halten sich für eine Gruppe von Eingeweihten, die tatsächlich ihren eigenen superschlauen V