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Unsensibeler geht es nicht und meine Sympathien für diese Partei werden - zurückhaltend formuliert - nicht größer.
Es war ein interessanter Vormittag.
Beim Stöbern werde ich auf ein Rap-Video für einen hessischen FDP-Abgeordneten aufmerksam. Das dürfte das Peinlichste sein, seit Sigmar Gabriel Pop-Beauftragter der SPD wurde.
An einem 30. September war ich noch nie mit Polohemd und kurzen Kosen in Frankfurt unterwegs - nur auf Lanzarote. Es ist schön und angenehm, aberauch irgendwie gruselig, Der Klimawandel ist deutlich zu spüren.
Auf dem Weg zum Wochenmarkt fahre ich mit dem Fahrrad an einem alten Herrn vorbei, der mit seinem Hund spazieren geht. Die Hundehaufen sammelt er ein - so, wie es sich gehört - und bewirft damit Wahlkampfplakate von FDP, Freien Wählern und AFD. Er hat meine größte Sympathie.
Bei Wahlkampfbeginn fiel mir vor einigen Wochen ein großflächiges Plakat mit der Aufschrift "ES FEHLEN LEHRERINNEN" auf. Die Aussage ist interessant, aber was soll sie bedeuten und von wem stammt es. Im Kleingedruckten unten links ist auf den dritten Blick zu erkennen "SPD Landesverband Hessen". An wen wird wohl die Goldmedallie für vergeutetes Wahlkampfgeld gehen ...
Inzwischen ist dort ein anderes Wahlkampfplakat angebracht, dessen Urheber auf den ersten Blick zu erkennen ist.
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Die Bundesinnenministerin und Spitzenkandidatin der SPD für die Hessische Landtagswahl Nancy Faeser gab übrigens an, im Fall eines Wahlsiegs eine Ampel-Koalition (SPD + Grüne + FDP) zu bevorzugen. Sie scheint den Verstand verloren zu haben. Wahlberechtigte haben hier sicher nicht das Bild der rheinland-pfälzischen Ampel-Koalition vor Augen sondern die katastrophale Situation der Bundesregierung. Ältere werden sich vielleicht auch an das Jahr 2012 erinnern, als die damalige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramb-Karrenbauer die Koalition auflöste, weil es unmöglich sei, mit der FDP zu regieren, die nur mit sich selbst beschäftigt war.
In der Fußgängerzone verteilt ein Mann AFD-Wahlkampfmaterial. Ein Sympathiesant beginnt eine Diskussion und ich beobachte und lausche aus sicherer Entfernung. Aus dem Gedächtnis:
"Ausländer, die wo nach Deutschland kommen, müssen erstmal richtig Deutsch können. Über andere Themas und Szenarios brauchen wir gar nicht zu diskutieren. Gell"
Der AFD-Mann nickt zustimmend. Als Hesse und Original-Frankfurter Bubb hätte ich wenigstens gesagt "die wo da so", damit es sich richtig lohnt. Aber da scheint es AFD-Wählern*innen- und Sympathiesanten*innen doch an Lokalpatriotismus zu mangeln.
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