Klassenkampf im Hospital: Kommt ein Ökonom ins Krankenhaus

Gesundheit Wer ein paar Tage im Krankenhausbett verbringen muss, erfährt die Auswirkungen der Sparpolitik am eigenen Leib. Ökonom Maurice Höfgen über seinen Klinikaufenthalt, überarbeitete Pflegekräfte und Politikdiskussionen mit seinem Bettnachbarn
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Macht nicht den Fehler des Zimmergenossen von Maurice Höfgen …
Macht nicht den Fehler des Zimmergenossen von Maurice Höfgen …

Foto: Imago

Warteschlange in der Notaufnahme, Mittwochmorgen, um viertel vor sieben. Ein Schuljunge ist auf die Hand gefallen; ein Opa hält seine Rückenschmerzen nicht aus; daneben ich, mit 38 Grad Fieber und einer Schürfwunde am Knie, die sich nach einer Woche entzündet hat und von der aus ein zehn Zentimeter langer roter Streifen entlang des Lymphkanals abgeht.

Das Wartezimmer ist improvisiert, weil gerade umgebaut wird. An uns Notfällen rauschen nicht nur weiße Kittel, sondern auch Monteure im Blaumann vorbei. Gut, dass investiert wird, denke ich. Das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung beziffert den Investitionsstau allein in nordrhein-westfälischen Krankenhäusern – wo ich mich befinde – auf 13,8 Milliarden Euro.

Dann nimmt mich eine