Kunstbiennale in Venedig: Sturmwarnung in der Lagune

60. Biennale Warum sich die immer wieder totgesagten Länderpavillons in Venedig noch lohnen und die Hauptausstellung „Foreigners Everywhere“ irritierend konservativ ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2024
Da mag man nicht mitsprechen: Open Group bespielen den Polnischen Pavillon mit Aufnahmen ukrainischer Zivilist:innen
Da mag man nicht mitsprechen: Open Group bespielen den Polnischen Pavillon mit Aufnahmen ukrainischer Zivilist:innen

Foto: Jacopo Salvi/Archiwum Zachety

Hat sich die Venedig-Biennale mit ihren Länderpavillons nicht überholt? Lohnt es sich überhaupt, nach Venedig zu fahren? Im Zusammenhang mit der alle zwei Jahre stattfindenden Großausstellung zeitgenössischer Kunst werden immer diese beiden Fragen gestellt. Sie beantworten sich nach dem Besuch eindeutig. Reist hin! Nachdem sich die Kassler Documenta als Überblicksschau zeitgenössischer Kunst verabschiedet hat, zeigt sich das Kunstfeld in und parallel zur Esposizione internazionale Biennale d’Arte di Venezia, wie die Veranstaltung offiziell heißt, vielseitiger und reicher als an jedem anderen Ort.

Ihre Anziehungskraft liegt gerade in den immer wieder totgesagten nationalen Pavillons, die die Bühne Venedig seit Jahrzehnten dazu nutzen, den Be