Jürgen Habermas plädiert für Verhandlungen: Genealogie des Weltfriedens

Ukraine-Krieg Jürgen Habermas erklärt in der Süddeutschen Zeitung, warum sich der Westen im Ukraine-Krieg für Verhandlungen einsetzen müsse. Sein Plädoyer hat aber leider Lücken bei der klaren Benennung des Konflikts
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Jürgen Habermas vertritt keinen pazifistischen Standpunkt
Jürgen Habermas vertritt keinen pazifistischen Standpunkt

Foto: Louisa Gouliamaki/AFP/Getty Images

Wenn ein Jürgen Habermas sich für Verhandlungen statt immer weiter eskalierender Waffenlieferungen ausspricht, kann er auch von Bellizisten nicht einfach totgeschwiegen oder verächtlich gemacht werden. Man übt sich dann lieber darin, seinen in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Artikel nicht richtig lesen zu können, wie vorgeführt von Christian Geyer in der FAZ: „Kann es sein“, schreibt er, „dass in dem bloß allgemeinen Sinne, in dem Jürgen Habermas sein ‚Plädoyer für Verhandlungen‘ hält, niemand etwas gegen Verhandlungen hat? Denn in dem raumgreifenden Artikel“, behauptet Geyer, „werden Verhandlungen gutgeheißen, ohne Wege aufzuzeigen, wie sie gelingen oder auch nur aufgenommen we