Ernst Piper aus PEN Berlin ausgetreten: „Positionen zu Israel für mich nicht vertretbar“

Interview Der Historiker Ernst Piper ist nicht mehr Mitglied des PEN Berlin. Auf Facebook kritisierte er die Co-Vorsitzende Eva Menasse und die Philosophin Susan Neiman. Hier erläutert er die Gründe für seinen Austritt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2023
Der Historiker und ehemalige Verleger Ernst Piper
Der Historiker und ehemalige Verleger Ernst Piper

Foto: RetoxKlar

Der Streit um den Führungsstil im PEN-Zentrum Deutschland war heftig. Deshalb gründete sich vor einem guten Jahr die Schriftstellervereinigung PEN Berlin neu. Jetzt droht wieder eine Zerreißprobe. Der Historiker und ehemalige Verleger Ernst Piper machte seine Austrittserklärung an den PEN-Berlin-Sprecher Deniz Yücel auf Facebook öffentlich. Er begründete diese mit der seiner Meinung nach einseitig israelkritischen Haltung der Co-Vorsitzenden Eva Menasse und der US-Philosophin Susan Neiman. „Die selbstherrliche Verachtung, mit der beide über Israel sprechen, fand ich schon immer schwer zu ertragen.“ Zudem, so Piper, sei die Existenz Israels seit dem 7. Oktober so gefährdet wie nie zuvor. Wie diese Woche bekannt wurde, seien auch weite