Neue Regierung in Burkina Faso: Partner sind ersetzbar

Westafrika In Burkina Faso und Mali macht sich eine antiimperialistische Grundstimmung bemerkbar: Beide Länder verzeichnen einen klar antikolonialen Schub, um bisherige westliche Hegemonien abzustreifen. Der erfolglose Anti-Terrorkampf trägt Mitschuld
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2022
Ouagadougou, Februar 2022: Bodypainting als Zeichen der Unterstützung für das Militär
Ouagadougou, Februar 2022: Bodypainting als Zeichen der Unterstützung für das Militär

Foto: Olympia de Maismont/AFP/Getty Images

Nicht nur in Burkina Faso ging ein Video viral, das zeigte, wie Angestellte der kanadisch-französischen Bergbaugesellschaft Perkoa auf die Nationalisierung einer Zinkmine reagierten: Sie zerstörten den konzerneigenen Fahrzeugpark. Die Verstaatlichung war nicht ideologisch begründet, sondern erfolgte, weil es nach einem Unfall Unstimmigkeiten gab, bei dem im Mai acht Arbeiter während eines Wassereinbruchs ums Leben kamen. Kommentare des Videos in den sozialen Netzwerken hoben hervor, dass die Zerstörung noch brauchbaren Materials, dessen Abtransport sich nicht lohne, zur oft geübten Praxis abziehender Kolonisatoren gehöre. An der daraus resultierenden Empörung ließ sich die in großen Teilen Westafrikas auflebende antiimperialistische Stimmun