Nach dem rechten Terror in Hanau: Es hat kein Ende

Antirassismus In Hanau feiert die Bildungsinitiative Ferhat Unvar ihren dritten Geburtstag – mit Carlos und Tobi, die die Zeit unmittelbar vor der Ermordung ihres Freundes durch einen Rassisten als die beste ihres Lebens erinnern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2023
Das Selfie in der S-Bahn vor sechs Jahren mit Tobias (li.), Ferhat (Mi.) und Carlos (re.)
Das Selfie in der S-Bahn vor sechs Jahren mit Tobias (li.), Ferhat (Mi.) und Carlos (re.)

Foto: privat

Als Carlos und Tobi das Selfie betrachten, müssen beide sofort lachen. Das Bild zeigt drei Jungs in einer S-Bahn auf dem Rückweg von Frankfurt am Main nach Hanau. Die herunterhängenden Augenlider und das leicht verklärte Lächeln von Carlos und Tobi auf dem Foto können nicht verbergen, dass es ein lustiger Abend gewesen sein muss. Hinter den beiden ist leicht verschwommen ihr Freund Ferhat zu erkennen. Wie auf dem Rücksitz eines Autos blickt er mit leicht verschmitztem Lächeln in die Kamera des Smartphones. „Da hatten wir ordentlich was intus“, erinnert sich Carlos lachend, während Tobi sich die Hand an die Stirn legt. „Diese Nacht war crazy, da sind noch ganz andere Bilder entstanden.“

Es wird still, als Astrid Passin rede