CDU-Chef Friedrich Merz sucht ein neues Profil für seine Partei: Rückwärts mit Gebrüll

Konservatismus Derzeit teilen Friedrich Merz und die CDU lieber gegen „Wokeness“ aus, anstatt sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2022

Konservativ zu sein, war auch schon mal leichter. „Der Konservative verteidigt heute, was er gestern noch bekämpft hat“, so hat vor einigen Jahren Andreas Rödder, Historiker und CDU-Aktivist, das Dilemma zusammengefasst. Weibliche Konservative waren sicher mitgemeint, aber das Gendern kann man nun wirklich nicht verlangen von einem Mann, der alles, was heute mit dem Kampfbegriff „woke“ verdammt wird, für die eigentliche Ursache der meisten Übel hält: „Der umstürzlerische Rechtspopulismus ist eben die Antwort auf Wokeness“, hat er im Oktober der Zeit erzählt.

Die rechts-autoritären Umtriebe und Umsturzfantasien als Folge antirassistischer, anti-sexistischer, ökologischer, anti-ausbeuterischer, also „woker&