Glyphosat-Alarm in deutschen Seen: Aus der Landwirtschaft kommt es nicht – woher dann?

Umwelt Das Pflanzengift Glyphosat tötet fast alles Unkraut ab und steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Immer öfter ist es auch in Gewässern nachweisbar. Eine Forscherin hat nun herausgefunden warum das so ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2024
Übeltäter: Wohnhäuser vor einem Klärwerk bei Bottrop in Nordrhein-Westfalen
Übeltäter: Wohnhäuser vor einem Klärwerk bei Bottrop in Nordrhein-Westfalen

Foto: Imago/Jochen Tack

Johann Wolfgang von Goethe schrieb dereinst: „Des Menschen Seele / Gleicht dem Wasser: / Vom Himmel kommt es, / Zum Himmel steigt es“. Das war sicher romantisch gemeint – rauschende Ströme, die Reinheit, der Schaum und so weiter –, aber diese Worte sind von schneidend unangenehmer und recht unromantischer Aktualität. Denn die Seelen der Menschen gleichen dem Wasser darin, dass sie vergiftet sind.

Verlängerte Zulassung durch die EU-Kommission

Die Rede ist von Glyphosat, dem meistgenutzten Breitbandherbizid, über das es schon seit Jahren erbitterten Streit gibt. Denn nicht nur tötet es verlässlich alles Unkraut ab, es steht auch im Verdacht, Krebs zu erregen. Die Europäische Kommission ließ es trotzdem für weitere zehn Jahre