Für vergangenen Samstag hatten mehrere Rechte Gruppierungen zu einem Aufmarsch unter dem Motto "Tag der deutschen Patrioten" aufgerufen. Darunter "Hooligans gegen Salafisten" (HoGeSa), deren Demo in Köln vergangenen Oktober in massiver Gewalt gemündet war. Die braune Veranstaltung in Hamburg wurde zwar verboten, Gegenveranstaltungen fanden aber trotzdem statt.
Auf der Abschlusskundgebung des linken Bündnisses, das im Vorfeld gegen die Nazis mobil gemacht hatte, kamen nach Angaben des NDR 14.000 Menschen. Auf einer Veranstaltung auf dem Rathhausmarkt, auf der auch der Hamburger Ober-Bürgermeister Olaf Scholz redete, waren immerhin 7.500 Menschen. Mehrfach kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Antifa.
Am Hauptbahnhof versammelten sich die Unterstützer von Flüchtlingsinitiativen, sowie linke Gruppen, um gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein offeneres Europa zu demonstrieren. Diese Kundgebung war etwa doppelt so groß wie die zeitgleiche Veranstaltung der Bürgerschaft auf dem Rathausmarkt.
Dort waren Abgeordnete aller Bürgerschaftsfraktionen beteiligt, auch Abgeordnete von CDU und SPD, die im letzten Jahr noch ein härteres Vorgehen gegen die Gruppe "Lampedusa in Hamburg"gefordert hatten. Jetzt feierte sich das deutsche Nationalbewusstsein selbst für seine gelungene Wilkommenskultur – obwohl Hamburg sich derzeit zurückhält, Flüchtlinge aus München aufzunehmen. Man sah Schilder wie "Echte Patrioten geben Deutschstunden" und am Ende sangen alle John Lennons Pazifisten-Hymne "Imagine".
Zu Ausschreitungen kam es am Hauptbahnhof, als ein Zug mit Neonazis eintraf. Trotz des Demonstrationsverbotes waren diese nach Hamburg gekommen. Am Bahnsteig gingen sie zunächst auf linke Demonstranten los, die sich hier versammelt hatten. Diese antworteten mit Stein- und Flaschenwürfen, bis die Polizei beide Gruppen trennen konnte. Nachdem Gerüchte laut wurden, die Rechten würden nach Bremen ausweichen, legten linke Militante den Zugverkehr für einige Stunden lahm. Rechte, die in dennoch Bremen eintrafen, wurden von der Polizei in Bussen aus der Stadt eskortiert.
Zu weiteren Auseinandersetzungen kam es am Abend im Schanzenviertel, wo die Polizei ein Sit-In von Nazigegnern gewaltsam beendete. Gegen Militante, die daraufhin Flaschen und Böller auf Beamte und Fahrzeuge warfen, ging die Polizei mit Schlagstöcken, Reizgas und Wasserwerfern vor.
Warum es der Polizei mal wieder misslang, Krawalle in der Hansestadt zu verhindern, wird sie dagegen erklären müssen.
Kommentare 4
Jeder rechte/linke Krawall stärkt die "Mitte", in die sich verängstigte Bürger zurückziehen (sollen) ...
Die Demonstration rechter Türken gegen die kurdische Arbeiterpartei in der Stadt war aber genehmigt worden , natürlich gab es eine ungenehmigte Gegendemonstration der Kurden.
Die Polizei war dabei gefordert, das Zusammenprallen beider Parteien zu verhindern.
Die Grauen Wölfe / türkische Nazis - da guckt die Polizei weg.
Mordende Nazis in der Ukraine /Rechter Sektor, Freiwilligen-Batallione - das wird von Frau Merkel und der EU finanziert...
Da fühlen sich doch die deutschen Neonazis verarscht und wollen jetzt das Gleiche!
Die Grauen Wölfe / türkische Nazis - da guckt die Polizei weg.
Mordende Nazis in der Ukraine /Rechter Sektor, Freiwilligen-Batallione - das wird von Frau Merkel und der EU finanziert...
Da fühlen sich doch die deutschen Neonazis verarscht und wollen jetzt das Gleiche!
Haben die allesamt nichts besseres zu tun? Winterkleidung sammeln zum Beispiel? Die Linken können sie an die Flüchtlinge weitergeben (oder ist dafür nur der "scheiß faschistische Bullenstaat" zuständig?) und die ganzen Rechten werden warme Klamotten für ihre bevorstehende Auswanderung zum Südpol gut brauchen können. Nur dort sind sie noch eine Weile vor Moslems und Negern sicher.