Benjamin Netanjahu: Der ehemalige „Mr. Sicherheit“

Israel Benjamin Netanjahu war nie ein konventioneller Ideologe. Seine Absage an eine Zwei-Staaten-Lösung hatte weder etwas mit messianischer Überzeugung noch biblischer Inspiration zu tun. Eher war sie Ausdruck einer pessimistischen Weltsicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 02/2024
Kriegsbereiter Neoliberalismus, Technokratie und Populismus: Netanjahu am neu errichteten Grenzzaun zu Jordanien, 2016
Kriegsbereiter Neoliberalismus, Technokratie und Populismus: Netanjahu am neu errichteten Grenzzaun zu Jordanien, 2016

Foto: Marc Israel Sellem/dpa

Er war, wie es seine Parteigänger ausdrückten, „Mr. Sicherheit“ und wollte später einmal als „der Beschützer Israels“ erinnert sein. Benjamin Netanjahu rühmte sich, dass sein Land nie eine friedlichere Zeit erlebt habe, als während der 16 Jahre, in denen er Regierungsmacht besaß. In dieser Zeit wurde das Iron-Dome-Abwehrsystem installiert, um Raketen aus dem Gazastreifen abzufangen. An der Grenze zu diesem Gebiet entstand ein 64 Kilometer langer und 1,1 Milliarden Dollar teurer Zaun, ausgestattet mit Untergrundsensoren, ferngesteuerten Waffen und einem omnipräsenten Kamerasystem.

Netanjahus Vision von der „Festung Israel“ ließ sich daran ablesen, dass die Palästinenser und ihr Leid von der Behaglichkeit ei