„Frieden ist etwas für die, die sich mit eingeschränkten Freiheiten zufriedengeben können“

Interview Die iranische Journalistin Shiva Akhavan Rad und Bestsellerautorin Elena Ferrante unterhalten sich über die Proteste im Iran, feministische Kämpfe in Europa und die Frage, welche Lehren jede Freiheitsbewegung aus der Geschichte ziehen muss
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2022

Shiva Akhavan Rad ist eine iranische Journalistin. Sie war als Psychologin tätig, bevor sie begann, für iranische Lokalzeitungen und Zeitschriften über Film und Kultur zu schreiben. Rad sprach mit der italienischen Autorin Elena Ferrante über die Proteste im Iran, da sie Parallelen zur Situation der jungen Frauen in Ferrantes Neapolitanischer Saga sieht. Dieser vierbändige Romanzyklus brachte der unter Pseudonym schreibenden Autorin weltweite Anerkennung. Sie erzählt darin die Geschichte der Mädchen Lila and Lenù, 1944 in Neapel geboren, die versuchen, sich inmitten einer gewalttätigen und repressiven Kultur ein eigenes Leben aufzubauen.

Shiva Akhavan Rad: Die Frauen im Iran legen aus Protest gegen den obligatorischen Hijab ihre Kopftücher a