Ich bin eine palästinensische Bürgerin Israels: Empathie sollte universell sein

Meinung Um es klar zu sagen: Man kann das Recht der palästinensischen Bevölkerung auf Widerstand und ein Ende der Besatzung fordern, ohne die Hamas zu unterstützen
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Palästinenser trauern um Tote im Gazastreifen
Palästinenser trauern um Tote im Gazastreifen

Foto: Jaafar Ashtiyeh/AFP/Getty Images

Was Palästina eint, ist die Tatsache, dass unser Weg nie einfach oder glatt ist. Eine palästinensische Bürgerin in Israel zu sein, ist eine außergewöhnliche Herausforderung – vor allem im Moment, wo man von einem eine klare, einseitige Haltung erwartet. Ich bin gezwungen, mich ständig zu fragen, wo ich wirklich hingehöre, und fühle mich gleichzeitig nirgendwo und überall.

Ich bin in Nazareth geboren und in einer christlichen Familie aufgewachsen. Später zog ich nach Tel Aviv und lebte in einer vielfältigen Gemeinschaft mit arabischen und jüdischen Menschen. Obwohl ich in Israel geboren wurde, fällt es mir schwer, mich voll und ganz mit einem Land zu identifizieren, das mich als Bürgerin zweiter Klasse betrachtet,