Fritten für den Todesstern: Vogelfreundliche Glasfassaden

Architektur In den USA verenden jährlich bis zu eine Milliarde Vögel an Glasfassaden. Architektinnen wie Jeanne Gang und Deborah Laurel wollen das ändern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2024
Free as a bird? Dass Städte für Zugvögel zur Falle werden, hat auch mit Perfektionsdrang zu tun
Free as a bird? Dass Städte für Zugvögel zur Falle werden, hat auch mit Perfektionsdrang zu tun

Foto: Ian Willms/NYT/Redux/laif

Der Aqua Tower in Chicago, 82 Stockwerke hoch, scheint im Wind zu flattern. Mit seiner wellenförmigen Fassade hebt er sich von den rechtwinkligen Glastürmen in der Skyline ab. „Er ist so konzipiert, dass er für Menschen und Vögel funktioniert“, sagt seine Architektin Jeanne Gang. Beim Entwurf berücksichtigte sie nicht nur die Perspektive der Menschen, die seine Silhouette vor dem Himmel tanzen sehen. Die unregelmäßige Form lässt auch Vögel das Gebäude besser sehen und tödliche Zusammenstöße vermeiden.

In den USA sterben jedes Jahr fast eine Milliarde Vögel beim Zusammenprall mit Gebäuden. Chicago liegt an einer der vier wichtigsten Nord-Süd-Zugrouten – dem Mississippi Flyway – und ist dah