Die leeren Tribünen sind noch das relativ Beste. Denn das olympische Spektakel von Tokio ist ein Super-Spreader-Event inmitten einer präzedenzlosen Gesundheitskrise. Das IOC, das seine Kunden ohne Rücksicht auf Verluste beliefert, entpuppt sich endgültig als Wanderzirkus der Sportindustrie. Dabei waren diese Spiele schon ohne Pandemie problematisch. Mal wieder sind die Kosten außer Kontrolle; Japan trägt 30 Milliarden Dollar, das IOC keinen Cent. Es zeigt sich die übliche Suppe aus Sportstätten, die bald verwaisen dürften, und Korruptionsvorwürfen rund um Bewerbungsprozesse und Auftragsvergabe. Erneut wurden Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Die „Spiele der Wiedergeburt“ nach der Kernschmelze von 2011 lassen Softball in der belasteten Region Fukushima stattfinden.
Laut IOC trägt sein Event zu Wirtschaftswachtum bei und hinterlässt ein positives Erbe in der Sport- und Stadtentwicklung – doch lassen sich solche Impulse mit Ausnahme von Barcelona 1992 nicht belegen. Falsch ist auch die Behauptung, Olympia steigere die Sportbeteiligung vor Ort. Auf die Normalbevölkerung haben die Spiele keinen Einfluss. Finnland, das sein Geld lieber in zugänglichen Breitensport steckt, gewinnt kaum noch Titel, hat aber die gesündesten Alten der Welt. Großbritannien hingegen hat massig Medaillen und eine Adipositas-Krise. Seoul 1988 und Peking 2008 haben zwei Millionen Umzüge erzwungen, Rio 2016 immerhin 60.000, meist in schlechtere Verhältnisse und ohne Entschädigung. Die für Olympia aufgerüstete Polizei jagt Randgruppen von einst öffentlichen Plätzen.
„Sauberer Sport“? Russlands Staatsdoping wurde äußerst milde geahndet. Umweltschutz? In Peking stieg nach den Spielen die Umweltbelastung, Pyeongchang, Rio und Sotschi zerstörten geschützte Naturräume. Immerhin senkt heuer Corona den sonst gigantischen CO₂-Abdruck; trotzdem ist fraglich, wie das IOC künftige Emissionen in Zeiten rechtfertigen will, in denen schon Tokio den Marathon aufgrund erwarteter Hitze ins nördliche Sapporo verlegen musste. Und Menschenrechte? Die Idee, Olympia könne in autokratischen Regimes Öffnungstendenzen bewirken, wurde in Peking 2008 unterminiert und in Sotschi 2014 lächerlich gemacht. Die Pekinger Winterspiele im nächsten Jahr werden angesichts der genozidalen Unterdrückung der Uiguren ein Übriges tun. Am Vorabend der Spiele von 1968 brachte das mexikanische Regime bei einer Demonstration 300 Kritiker um. IOC-Chef Avery Brundage aber zerstörte kurz darauf die Karrieren der Sportler Tommie Smith and John Carlos, die auf dem Podium die Black-Power-Geste gezeigt hatten.
Das IOC, selbst ernannt seit Bestehen, lernt nicht aus Fehlern, ernennt keine Unabhängigen und kommuniziert nicht mit Kritikern. Sport ist eine globale Sprache in einer fragmentierten Welt, an sich ein wunderbares Vehikel. Er verdient etwas Besseres. Nach Tokio sollte die Scharade ihr Ende finden. Das IOC ist aufzulösen, seine Belange sind einer demokratischen Körperschaft zu übergeben.
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Der Text erschien in längerer Fassung zuerst im Guardian
Kommentare 64
Weniger Gigantismus würde reichen. Und bindende politische Standards für zukünftige Austragungsorte. Dieser globale Schwanzvergleich gehört auf jeden Fall dringend reformiert, aber sicher nicht abgeschafft. Mit dieser politisch sicherlich absolut korrekten Zwangsaskese kann ich nichts anfangen. Offenbar schwebt ganz besonders progressiven Apologeten einer besseren, neuen Welt so etwas wie ein freudloses Dasein vor: Nein danke!
Danke für diesen Artikel. Doch nicht nur die olympischen Spiele, auch der Sport an sich, vom Dorffußball-Verein bis hin zum Formel-1-Theater sind Ausdruck einer zweifelhaften Verherrlichung des Triumpfes über andere, der sinnfreien Höchstleistung, des gegenseitigen Ausstechens, des "the winner takes it all", etc. wo Menschen alle tiefere Vernunft aufgegeben haben, um einem Wahn, augedachten Spielen alle Aufmerksamkeit und psychische wie physische Energie zu opfern, auf Kosten von wirklich notwendigen Dingen, die als unwürdig, niedrig und uncool verpönt werden. Der Sport wie sein zugrunde liegendes Gesellschaftssystem, der Kapitalismus, das System des Geldes und der selbstzweckhaften Bereicherung, muss überwunden werden, damit diese unsere einzige Welt wieder eine dauerhafte Überlebensperspektive haben kann. http://www.scharf-links.de/46.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=34399&tx_ttnews[backPid]=65&cHash=45dfa69786
Leistungssport ist die moderne Ersatzreligion, das IOC ihr Vatikan. Fehlende Glaubwürdigkeit hindert da niemanden am weitermachen. Forderungen nach Reform sind verständlich aber völlig illusorisch.
Eine Welt ohne den Schwachsinn sinnlosen Laufens, Springens, Ball hin und her Schubsens, etc. auf Kosten von gemeinschaftlicher Präsenz und sinnvoller Kooperation wäre ein freudloses Dasein? Ich bitte Sie ...
Ja, diese leeren Ränge in Tokyo waren wirklich beeindruckend! Das freudlose und vollkommen ablenkungsfreie Dasein, dass nur noch aus Pflicht und harter Arbeit besteht, scheint doch einige Anhänger:innen zu haben, wie ich gerade sehe. Why not? Jedem das Klosterleben, dass er verdient ;-)
Hedonisten aller Welten: Vereinigt euch!
Ich nehme an, die Ursprünge der olympischen Spiele sind auch Ihnen geläufig. Das Spekatel begann schon gut +/- 2800 Jahre vor James Watts und Karl Marx. Es scheint also einem menschlichen Bedürfnis zu entsprechen, sich auf spielerische Art und Weise sportlich zu messen.
Wenn ich ehrlich sein will: Sport ging mir eigentlich immer links am Arsch vorbei, genau so, wie 99% aller anderen Sportarten auch. Aber seit ich selber wieder Sport betreibe, kann ich immerhin dem Radsport etwas abgewinnen, wenn auch nur mit halber Kraft. Dann noch Schwimmen mit einem Seitenblick und Triathlon. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch keine einzige Sportsendung / Übertragung zu Ende gesehen :o)
Am IOC und am Leistungssport gibt es sehr viel zu kritisieren. Dass man sich aber generell über Sport nicht nur lustig macht, sondern ihn am liebsten ganz verbieten möchte, weil das eine sinnlose Tätigkeit sei, halte ich doch für ziemlich absurd. Oder liegt es eher daran, dass man früher immer als Letzter gewählt wurde in der Schule und alte Traumata bekämpfen muss? :-)
Sinnlos ist wohl auch jede Form von Kunst, Musik, Reisen und nicht zuletzt das gesamte menschliche Dasein an sich. Mit solchen Argumenten kommen wir nicht wirklich weiter.
Also die bildenden Künste nahmen auf jeden Fall auch in Höhlen ihren Anfang. Bis zu Lichtenstein, Indiana, Nauman oder Baselitz & Co. verging dann zwar noch ein Weilchen. Aber die Künste kamen, um zu bleiben. Genau so, wie der Sport nach Olympia auch.
Ich dachte wir wären ein bisschen weiter als die Sklavengesellschaften der griechischen Antike. Lesen diesen interessanten Artikel zu den Hintergründen der modernen Olympiaden und des "Sports" : http://www.scharf-links.de/46.0.html?&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=34399&tx_ttnews[backPid]=65&cHash=45dfa69786
Danke für den Link. Ich lese gerne ergebnisoffene Analysen. Nicht solche, deren Ergebnis bereits im Voraus feststeht. Sie werden keine einzige Epoche in der gesamten Menschheitsgeschichte ohne Ungleichgewichte, Ausbeutung und dergleichen mehr finden. Ausser im sagenumwobenen (aber empirisch nie hinlänglich belegtem) Matriarchat, dass vor der Sesshaftwerdung des Menschen existiert haben soll. Oder ein paar Jahre früher, however. Aber wahrscheinlich nicht einmal dann. Ich finde es schade, dass Sie den Sport dermassen ideologisieren.
Auch mir gingen Wettkämpfe stets am A...h vorbei. Hab mich auch selber nie "sportlich" betätigt, es sei denn man würde Wandern und Alltagsbewegung als Sport bezeichnen. Beim Wandern geht es eben nicht darum über jemand zu siegen, sondern wenn es in Gruppen stattfindet eher um gemeinsames Landschafts- Flora- Fauna- Erleben. Statt vor allen Anderen am Ziel sein zu wollen sich als Gruppe so zu verhalten dass niemand zurückbleibt. Sodass am Ende leicht Einigkeit darüber erzielt werden kann dass es wieder mal ein schöner Tag war.
„Sport ist halt im Faschismus primär als "Wehrertüchtigung" oder als Zeichen "Rassischer Überlegenheit" betrachtet worden.“
Das stimmt. Aber diese Auswüchse hier sollten wir auch nicht unter den Tisch fallen lassen. Die Liebe zu Uniformen und Militär kommunistischer Regime ist und war immer fester Bestandteil der Staats“führung“.
"...wenn niemand zuschaut..."
Das geht ja vielen Menschen so. Aber Max Raabe ist schon der absolute Fachmann.
https://www.youtube.com/watch?v=Yb8eF_Tv1jY
Anti-Sport-Populismus von traumatisierten Schulsport-Pummelchen.
Genauso könnte man die Abschaffung von Theatern oder Opernbetrieb fordern, nach dem Motto: Dieses Bühnengehampel kann ja eh keiner aushalten - und kostet sowieso nur Subventionen...
>>Die allermeisten Leute, die sich das ansehen (Oper, Bayreuth etc.) haben die Kohle, das 5-10 fache zu zahlen, da braucht es nun wirklich keine Subventionen!<<
Können sie nicht: Man möchte doch was zum Anlegen übrig haben, als Leistungsträger.
Du bringts es auf den Punkt. Über die Korruption und Kommerzialisierung rund um den Spitzensport kann man sich ja aufregen. Dann aber nach Abschaffung zu rufen weil das sinnlos ist ? Wie bitte?
Was ist denn an der Fussball-WM sinnvoller? Wer entscheidet denn was sinnlos ist? In Russland noch 21 gibt Katar jetzt für die nächste Fußball- WM 150 Milliarden aus !!! Für eine scheiß-Sportart !
https://www.handelszeitung.ch/panorama/grafik-der-woche-katar-lasst-sich-die-fussball-wm-unsummen-kosten
Aber Fussball ist ja beliebt, bringt Kohle, also hat das seine Berechtigung ?
dagegen sind die 30 Milliarden für Olympia doch Peanuts ! Vor allem wenn man bedenkt wie viele Sportarten und Athleten das abdeckt und glücklich macht....die haben sonst nichts!
Schaut man sich einen Spitzensportler an, der lebt nur für seinen Sport, ist sein eigener Herr, verbessert sich kontinuierlich....das ist doch ein viel sinnvolleres Leben als viele andere es in unserer Gesellschaft haben !
Dass die sich dann nach Jahrzehnten Arbeit in einem globalen Wettstreit gegeneinander vergleichen wollen ? Warum nicht. Sonstige Anerkennung gibt es ja in unserer Gesellschaft nicht für Spitzensportler. Sofern nicht im Mainstream-Sport werden die sogar oft chronisch unterbezahlt und haben Nebenjobs. Ich würde halt die Fokusierung auf die besten drei abschaffen und die Anerkennung breiter aufteilen...
Wir geben Abermilliarden für viel schlimmere "Sinnlosigkeiten" in unserer Gesellschaft aus....Milliardärs-Tourismus im Weltraum fällt mir als jüngstes Beispiel ein. Da ist Olympia doch billig.
Warum sollte man die Olympischen Spiele abschaffen? Abgeschafft gehört der Profisport, der die Sportler zu unkalkulierbaren Risiken für die Gesundheit verleitet bis hin zum Doping. Es ist die Ausgeburt des kapitalistischen Systems, das den Sportler zur Ware macht. Also nicht die Spiele, die zur Vermarktungsgalanterie verkommen sind und zum Werbefeld für kapitalistische Konzerne missbraucht werden, abschaffen. Back to the roots - zurück zum Amateursport, deren Kosten die Gesellschaft trägt, Reformation des IOC, das sich ohne Vermarktung und Werbeeinnahmen über die Abgaben der Staaten finanziert. Wäre das realistisch? Nicht in dieser Gesellschaft, in der alles, eben auch der Sport und der Athlet seinen Preis hat. Dann wohl eher die Abschaffung des Spektakels.
Vermarktungsgiganterie
"...Irgendwo auf der Welt fngt mein Weg zum Himmel an,Irgendwo, irgendwie, irgendwann."
Da wüsste so mancher gern mehr. Aber es hören ja so viele nicht zu. Finde ich jedenfalls.
Der Profi-Sport spiegelt das kapitalistische System wider. Um jeden Sportler und jede Sportlerin arbeiten eine Menge Leute, mit dem Ziel, den Körper des "Opfers" zu optimieren, das seine Karriere meist mit übedauernden Schäden bezahlt.
Allerdings zeigt der täglich veröffentlichte Medailienspiegel, dass die Staatenlenker, ob demokratisch-kapitalistisch oder autoritär-kapitalistisch organisiert, Prestige davontragen, das in einigen Staaten mit beruflichen Perspetiven für die Athletinnen und Athleten belohnt wird. Die stumpfe Schinderei, die die Profi-Sportlerinnen und -sportler betreiben, muss sich ja irgendwie lohnen.
Eine nicht unwichtige Frage in diesem Zusammenhang ist, weshalb das IOC nicht alle Sportarten für die Olympiade zulässt oder manche wieder rauswirft.
Positiv ist, dass es Sportlerinnen und Sportler gibt, die sich die Diktatur des IOC nicht mehr bieten lassen wollen und derzeit den Versuch unternehmen, sich selbst zu organisieren. Ob das überdauernd sein wird, muss ich erst noch zeigen.
Aber auch das sollte im Blickwinkel sein:
>>Der größte Unterstützer des olympischen Sports in Deutschland ist die Bundeswehr. Derzeit werden 744 Spitzensportler (einschließlich Trainer, Techniker und Physiotherapeuten) als Sportsoldaten gefördert. Rund die Hälfte der insgesamt 153 deutschen Athleten in Pyeongchang sind in den Sportfördergruppen der Bundeswehr.<< (Tagesspiegel, 2018)
Das ist im Wesentlichen der Inhalt meines Kommentars.
"...den Körper des "Opfers" zu optimieren, das seine Karriere meist mit übedauernden Schäden bezahlt."
Genauso ist es. Leistungssport ist m.E. per se nichts Verwerfliches. Er müsste nur überall unter gleichen Bedingungen und an Hand von strengen Regeln betrieben werden. Wenn sich die Staaten dann mit den Ergebnissen schmücken, weil sie die Kosten tragen, sehe ich das als akzeptabel an. Wichtig wäre, dass jegliche direkte Bezahlung der Athleten unterbleibt. Aber ich bin skeptisch, ob das in dieser monetären Gesellschaft realistisch ist. Ich habe ehrlich gesagt, auch keine Idee, wie man Motivation erzeugt ohne das Geld im Spiel ist. Aber eines ist klar, das Streben nach dem Mammon hat die Olympiade und jeglichen sonstigen Sport verdorben.
Wann haben Sie letztmals Freude durch Olympia erlebt?
Ist bei mir, ehrlich gesagt, Jahrzehnte her:
als die olympische Idee zumindest bei den Menschen noch lebendig war (im IOC war sie es auch damals nicht, wie alle wissen), als noch ein Hauch von Weltfrieden zu spüren war.
Ich bin wirklich sehr überrascht von Ihrer Aussage: Freude durch Olympia! Welcher Anspruch! (Sie meinen jetzt aber nicht Schokoriegel oder Fußball oder den neuen Ganzwandbildschirm?)
"Und was ist mit den unterschiedlichen körperlichen Bedingungen wie Größe, Stärke, Schnelligkeit etc. Wer macht da dann bitte schön die Regeln?"
Da, wo das Gewicht eine Rolle spielt, gibt es Gewichtsklassen. Der Rest, sind Ergebnisse des Trainings.
"Wovon sollen die dann leben?"
Sie haben einen Job, denn Profisport ist abgeschafft. Die jeweiligen Firmen bezahlen sie weiter und werden vom Staat entschädigt. Nur so ne Idee. Im Übrigen könnte man auch von den alten Griechen lernen.
"Fan von Lance Armstrong bin?"
Der Fan eines Kriminellen zu sein, auch wenn er als genialer Betrüger entlarvt wurde - ich weiß nicht.
"Vermarktungsgiganterie"
Die Korrektur leuchtet ein, aber die ursprüngliche Wortschöpfung hatte was: "Also nicht die Spiele, die zur Vermarktungsgalanterie verkommen sind und zum Werbefeld für kapitalistische Konzerne missbraucht werden, abschaffen."
Die INFLUENCERIN flötet: "Was ist an [Selbst- & Produkt-]Vermarktungsgalanterie auszusetzen?"
>>...sind nicht das Laufen, Springen, Ball hin- und herschubsen aus spielerischer Freizeit entstanden?<<
Das Siegen & Verlieren könnte aber aus etwas Anderem entstanden sein, oder?
Und das immer schneller, immer weiter, immer höher: Erinnert das nicht etwas ganz Anderes als Spiel um des Spielens willen?
Erstmal zu etwas, was nur nebenbei angeschnitten wurde: Das russische Staatsdoping. Das gehört kritisiert und darunter leidet sogar der russische Formel-1-Fahrer Nikita Mazepin der nichtmal unter seiner Flagge antreten darf obwohl er nie gedopt hat. Und da sehen wir wieder die Doppelmoral: Als Jan Ullrich, Lance Amstrong gedopt haben wurden da Amerikaner und Deutsche sanktioniert? Natürlich nicht die US-Imperiums-Regeln gelten nicht für das Imperium und seine Vasallen. Abschaffen von Olympia finde ich mega-albern. Wenn Ihre Argumentation ist sie gibt autoritären Staaten eine Bühne dann auch weg mit dem Fußball und der Formel 1. Der faire, unpolitische sportliche Wettkampf kann zur Vielfalt und Verbundenheit dienen. Wie in der Politik, der Rüstung sind es immer ein paar private Geldberge die warum auch immer größer werden müssen und damit mit rechtsradikalen Diktaturen genauso zusammenarbeitet wie mit kommunistischen Menschenfeinden. Sanktioniert nicht immer die Völker eines Staates der autoritär diktiert wird sondern die Schattenbanken, die Warlords, die Rüstungsindustrie.
"Das ist aber schon eine sehr grobe Einteilung! Dann bitte auch nach Größe, Links-Rechts-Händigkeit, Lautstärke der Stimme, Augenfarbe..."
Finden Sie? Die Größe ergibt automatisch die ausgeübte Sportart, siehe Basketball. Links- oder Rechtshändigkeit spielt beim Sport m.E. keine wesentliche Rolle, vieleicht beim Tisch- oder Rasentennis. Eher Rechts- oder Linksfüßigkeit, z.B. beim Fussball. Die Lautstärke der Stimme ist wohl eher ein Vorteil für die Fans auf den Rängen. Und die Augenfarbe? Naja, die Sportart muss wohl noch erfunden werden.
"[...] da braucht es nun wirklich keine Subventionen!"
Und die armen Freitags-Abonennten subventionieren Deine Beichtstühle.
"Als Jan Ullrich, Lance Amstrong gedopt haben wurden da Amerikaner und Deutsche sanktioniert? Natürlich nicht die US-Imperiums-Regeln gelten nicht für das Imperium und seine Vasallen."
Der Unterschied wird ja da gezogen, als es heißt, im Falle russischer Sportler sei das alles unter staatlicher Kontrolle, eine staatliche Angelegenheit, während es bei westlichen Sportlern Privatangelegenheit ist.
"Das stimmt nicht. Nehmen Sie Messi, der ist ein Zwerg und dennoch ein Genialer Fußballer (gewesen). Auch in anderen Sportarten stimmt das nicht."
Zur sportlichen Entwicklung von Messi als Fussballer gehört, dass der FC Barcelona ihm die Behandlung mit Wachstumshormonen bezahlte und diese offiziell nicht als Doping galt wegen der medizinischen Indikation. Bei anderen Sportlern, die keine medizinisch indizierte Ausnahmegenehmigung (TUE) erhalten, gilt HGH als leistungsteigerndes Doping und als Grund für eine Sperre.
https://www.deutschlandfunk.de/hoeher-schneller-hgh.1346.de.html?dram:article_id=195515
Olympia war schon immer politisch und wird es bleiben, sonst zahlt keiner diese Unsummen mehr. Es eignet sich auch für den Wettstreit der Systeme.
Das IOC war und ist eine korrupte Vereinigung und es wundert nur, daß weitgehende Straffreiheit herrscht.
Man schaue sich Katar an. Dürften dort Sportveranstaltungen stattfinden? Ich meine nein.
"Es zeigt sich die übliche Suppe aus Sportstätten, die bald verwaisen dürften,"
Sollten Sportstätten, welche speziell für olympische Spiele errichtet werden, danach nicht mehr genutzt werden, sind doch die veranstaltenden Länder verantwortlich, die sie später nicht mehr für den Amateur-, Breiten- und Profisport unterhalten und zur Verfügung stellen, nicht das IOC. Meines Wissens werden die Sportstätten in München oder auch Berlin (Olympiastadion z.B.) bis heute weiter genutzt.
"Stimmt schon, aber wahnsinnig gewachsen ist er ja nun auch nicht und ich glaube nicht, dass die Behandlung sein fußballerisches Talent groß gesteigert hat."
Das ist die übliche, bekannte Ausrede im Profi-Fussball für mangelnde Kontrollen, Doping würde bei dieser Sportart nichts bringen. Ich erinnere da nur an den Fuentes Skandal in Spanien, wo man neben Radfahrern, Leichtathleten auch Fussballer auf der Fuentes Doping Liste fand.
Und wie rechtfertigt das jetzt bspw. das Nikita Mazepin nicht unter russischer Flagge fahren darf? Zumals ja völlig egal ist der Haas ist das mieseste Auto diese Saison und lustigerweise ein amerikanisches Team, gesponsert von Uralkali mit russischer Flagge auf weißem Grund. Warum werden alle russischen Sportler, und das war schon 2020, also vor dem Eintritt Mazepins in die Formel 1 so dass sie auch in Zukunft nicht unter ihrer Flagge antreten dürfen, sanktioniert?. Der Fußballverband aus dem Unrechtsstaat Katar darf genauso unter seiner Flagge antreten wie Saudi-Arabien 2018 in der WM weil es ein Unrechtsstaat ist der mit den USA zusammenarbeitet. Auch Brasilien, von dem Menschenfeind Bolsonaro regiert, darf weiterhin unter seiner Flagge antreten. Ein Doping führt also, nur wenn es aus staatlicher Verantwortung entstand, sofort zum Bann der Flagge, auch für zukünftige Sportler die nix dafür können, aber wenn es privat ist oder Menschenfeinde im Staate regieren dann ist alles okay.
Aber von den Russen und Ungarn verlangen dass sie sich bei BLM in der Euro 2020 niederzuknien, für rassistische Verbrechen DIE IN DEN USA passiert sind und tagtäglich passieren weil die sogenannte "Freiheit" dort Waffengewalt/besitz und evangelikale, rechtsradikale Menschenfeindlichkeit begünstigt. Wo sind da die Russen und Ungarn schuld? Was haben sie mit rassistischen US-Cops zu schaffen? NICHTS. Dann ändert euren Drecksstaat um, schafft die neoliberale Scheindemokratie die Präsidenten nur mit Millionen an Dollar für den Wahlkampf eine Chance lassen, ab. Hier in Europa, und da zähle ich selbstverständlich auch Osteuropa dazu, geht es weit toleranter als in diesem Unrechtsstaat USA zu.
Wenn Sie Mazepin dafür bestrafen dass er Russe ist obwohl er nie gedopt hat müssen Sie auch andere Nationen bestrafen. Man kann nicht auf jeden und vor allen zukünftigen Sportlern schließen dass sie gedopt sind nur weil andere Sportler aus ihrem Land gedopt haben.
Und wie tolerant anglo-amerikanische Staaten sind hat man auch in Großbritannien gesehen. Während jeder Hymne, ob italienisch, dänisch oder sonstwie wurde von Briten gepfiffen. Man hat sogar die eigenen Spieler rassistisch beleidigt. In den Medien aber wird immer eine Schuld Russlands an diesem Rassismus herbeigeschrieben. Sie sind schuld an Trump's Wahl (obwohl das Cambridge Analytica war und sich sogar damit brüstet die Wahl beeinflusst zu haben), weil sich russische Fußballer nicht hinknien sind sie die Intoleranten. Durch den dreckigen Neoliberalismus habt ihr selbst die Rassisten herbeigerufen denn der Neoliberalismus geht immer mit Rechtsextremen Hand in Hand und gebiert sie. In Deutschland, Frankreich, Italien, Russland, Ungarn habe ich keinen feigen Cop gesehen der einen Schwarzen auf derartige Weise gemeuchelt hat. Wenn man den Hass auf Afroamerikaner nicht aus dem Kopf der kulturlosen Weißen in den USA bekommt ist dies nicht die Schuld Russlands oder Chinas auch wenn sie autokratisch regiert werden. Dies ist die Schuld der Sozialstaatszerstörer, den Konzernen und Amis die arme Menschen und Ausländer hassen und das kann ich nicht den Russen in die Schuhe schieben.
Das deutsche Dopingzentrum war meines Wissens nicht in einer Privatpraxis. Da könnte man staatliche Duldung vermuten.
Ich glaube eh, daß recht viele Staaten direkt oder indirekt in Doping verwickelt sind. Es geht ja um was. Es treten Staaten gegeneinander an und da wird mit harten Bandagen gekämpft. Zudem geht es um Milliarden an Geldern die ausgegeben oder eingenommen werden.
Sport, das reicht. Sport ist Mord ;-)
In den Siebzigern stand Olympia noch für Sport, wobei man natürlich auch das noch verklären kann. Freude durch Olympia? War bei mir nie gross der Fall. Aber ich mag es vielen anderen gönnen, wenn sie Freude an den olympischen Spielen haben. Ich finde einzelne Kommentare hier ehrlich gestanden schockierend. Dass man so viel Ideologie in eine so profane Sache wie den Sport zu stecken kann, hätte ich jetzt nie für möglich gehalten. Aber das Leben steckt ja bekanntlich voller Überraschungen!
Ja,das gute kann erst nach der
Revolution zum Zuge kommen
Bis dahin heißt es:
Warten auf dem Bahnsteig und
laut knurren .
Das nennt man:
Revolutionären Attentismus,
Herr Sozialist,
Ist nicht so neu, gibt's seit Bebel,
ist ein Ersatz fürs Beten auf Knien.
was für die einen der ballet-abend,
Ist für andere:
die dauer-sport-schau
Vom Sofa aus.
Das ist falsch nicht die Welt ist ungerecht die USA sind es. Ohne die rassistischen Vorfälle in den USA würde kein Deutscher einen Russen auffordern niederzuknien oder kein Brite einen Ungarn niederzuknien. Russland und China sind zu ihren Bürgern ungerecht, dann noch zu Taiwan, Hongkong und Russland zu der Ukraine aber die USA sind ungerecht zu so gut wie jedem Staat.
Wie ich schon erläutert habe haben persönliche Gefühle und einzelne Personen sich in der Politik nicht hervorzustellen. Wenn ich sage "ich finde die USA schlecht" sagen 99,9% auf dieser Seite "ja aber mir ist deine Meinung egal" und greifen einen, im schlimmsten Fall und vor allem auf Twitter, persönlich an. Fakten, Theorien, Behauptungen, Begründungen brauchen keine persönliche Noten sondern müssen im Gegenteil frei davon sein.
Zudem finde ich den Schreibstil von mir und anderen völlig egal. Deshalb bin ich auch kein Freund vom Gendern, kein Freund davon sich über seine Sexualität, seine Herkunft zu definieren. Deshalb kann ich ja die Linksliberalen und Rechtsidentitären nicht nachvollziehen. Bei Diskussionen und Fakten geht es nicht darum dass man sich die Welt macht wie sie einem gefällt, ob man Mann, Transsexuelle oder Frau ist, arrogant oder selbstlos. Im gesellschaftlichen Leben achte ich auch auf den Charakter der Person. Was ist so wichtig an Sprache solange sie jeder versteht aber auch an sexueller Identität?
Ich soll meine Quellen klar benennen aber nicht zuviel davon raushauen (du erinnerst dich an die eine Diskussion)? Was denn nun hm? Ich hab hier als Lesezeichen massenhaft Quellen die ich gerne nochmal rausfeuern möchte und auch werde wenn das Thema stimmt :)
Ich möchte doch auch Teil einer Sache sein. Es ist das neoliberale Gift was das Individuum, die eigenen Befindlichkeiten (bei den herrschenden "Eliten" wenn man so möchte vor allem die Gier) vor die arme Mehrheit stellt und diese auch noch damit spaltet.
Wie auch immer gute Nacht
Sie haben recht. Die Autokorrektur hat ausnahmsweise hier eine ebenso akzeptable Wortschöpfung zustande gebracht. War aber nicht meine Intension. Klingt wegen des immensen Kostenaufwandes dieses Spektakels zu harmlos.
Donnerwetter, der denkzonen-Exilant ist bebelfest.
Neoliberalismus ist doch nicht Szientismus von Hayek der marktradikale Spinner war ein ganz großer Kritiker des Szientismus. Seiner Ansicht nach sind sozialwissenschaftliche Methoden, die von den Naturwissenschaften beeinflusst sind, Schwachsinn. Und ich folge dem Szientismus ja auch nicht eiskalt, ich versuche und möchte dass die Wissenschaft, die Gesellschaft und die Politik eine Bewegung schaffen welche die transatlantische Verwertungs- und Kapitalideologie überwinden.
Ich will TEIL EINER BEWEGUNG sein die für Abrüstung, für Völkerverständigung, für die Unterstützung der Mehrheit ist. Und die Technologie, die finanziellen Mittel, all dies ist da. Nur eine ganz kleine Anzahl von Geldgeiern unterbindet dass die Errungenschaften, ob materiell, kulturell oder ideologisch den Menschen ein besseres Leben bringt. Und mit der Wissenschaft kann ich bspw. in der Ökonomie, Ökologie nachweisen dass diese Menschen falsch liegen. Ich setze mich ein für einen starken Staat nach altlinkem Vorbild der die Wissenschaft und Forschung fördert und deren Errungenschaften für die Menschen einsetzt.
Warum redest du eigentlich von Psychoanalyse? Hast du etwa auch wie Moorleiche was in dem Bereich gemacht oder beschäftigst dich damit? Ich war bisher bei zwei Psychotherapeuten und denen kann ich echt nicht das Wasser reichen. Sobald auch was von Freud kommt bin ich raus also setze bitte nicht voraus ich würde auch nur ein Zitat von dem kennen :) Den einzigen wo ich was zitieren kann ist Brecht
Naja, Sie plappern Sie das übliche Argument des IOC und der Immobilien-Haie nach. Viele wollen es immer noch nicht wahrhaben:
Dies schreibt die führende Zeitung der Immo-Haie in Deutschland (FAZ), die der Realität ins Auge sieht. Lesen Sie selbst: Die Bürger lassen das Olympiaprojekt München 2022 durchfallen, die Gegner der Bewerbung freuen sich über einen „4:0-Sieg“. Mit dem eindeutigen Votum wird deutlich, dass olympische Träume in Deutschland nicht mehrheitsfähig sind.
Und zwar stimmten - gegen die erneute Olympia-Bewerbung Münchens und Oberbayerns (2013) - genau die Menschen in der Region ab, die "ihre" Spiele von 1972 nachträglich um einiges kritischer sehen, als in der damaligen Euphorie (die ich selber als Kind auch miterlebt habe).
1972 war es mit Mietwohnungen in der Region noch nicht ganz so schwierig. Jedoch bereits seit den 1980ern konnten junge Erwachsene Münchner nicht mehr zuhause ausziehen, sondern mussten noch über Jahre in ihren Kinderzimmern leben, weil es für ein Berufseinsteigereinkommen gar keine Wohnungen mehr gab - und gibt. (Es sei denn, reiche Eltern können sechsstellige Summen für Eigentumswohnungen ihrer Sprösslinge raushauen...)
Was der damalige Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel, der in den 1960ern "die Spiele nach München geholt" hatte, über die nötige Bodenreform und gegen die - leistungslose - Mietpreisexplosion noch kürzlich sagte, das können Sie z. B. hier nachlesen: "Hans-Jochen Vogel (93): Wie der Alt-OB für Mieter kämpft" Im vorigen Jahr ist er seiner SPD, soweit sie zuletzt immer weniger Sozialdemokratie gewesen war, in den Tod gefolgt.
Gegenbeispiele:
Olympia in Athen 2004 --- fast alle relevanten Bauten wieder abgerissen, Verschwendung von Geldern, mit denen besser die damals drohende Wirtschaftskrise hätte abgewendet werden sollen. (Darüber gibt es eine Fülle von Artikeln, die vor Ort recherchiert sind.)
Zur Olympiade London 2012 --- ein Artikel exemplarisch, der zur letzten (abgebrochenen) Olympiabewerbung Berlins im Tagesspiegel erschien (obwohl der Tagesspiegel den Immo-Haien nahe steht, muss er doch auf seine Leser achten): "London als abschreckendes Vorbild".
Brasilien Olympia 2016: bis heute anhaltende Querelen, massenhaft Leute aus ihren Stadtvierteln vertrieben, um diese abzureißen - wie in dem Artikel oben richtig beschrieben
Und es ist doch nicht so dass jeder wie ich ist und sich mit Gefühlen und Befindlichkeiten schwer tut weil er Autist ist. Mir ist bewusst und ich finde es wichtig dass Menschen sich entfalten wollen, dass sie Bedürfnisse haben. Und jeder Staat und die Wissenschaft kann das auch ermöglichen. Wenn ich mich dafür eingebracht habe ist das doch okay für alle und mich. Auch wenn ich manchmal "wortgewaltig" bin verteidige ich in meiner Argumentation das Recht aller Menschen, ihr Leben so zu leben wie sie es wollen.
Das neoliberale System behauptet vielleicht von sich perfekt zu sein und alternativlos, laut ein paar Ökonomen und denen die davon profitieren. Wissenschaftlich endgültig ist das aber sicher nicht und die Auswirkungen sieht man anhand der Ungleichheit und des Klimawandels.
Ja, die Foristen hier plappern leider viel von dem nach, was sie jeden Tag unverstanden in den Medien aufschnappen: Russenfeindschaft zum Beispiel.
Die Stereotype gegen einzelne Völker sind heute sehr modern, aber widersprechen der Olympischen Idee.
Das IOC unternimmt selber auch nichts dagegen.
Das IOC tut nix, außer sich die Taschen vollzustopfen. Zur "Kontrolle der Governance" kommen dann Wirtschaftsprüfer, die sich auch wieder die Taschen vollstopfen.
Das ist wie am päpstlichen Hofstaat im Rom früherer Jahrhunderte: Auditoren, Visitatoren und das ganze Spektakel. Es fehlt nur noch, dass Gegenpäpste ausgerufen werden.
Der Ökonom Stephan Schulmeister hat sich hier mit von Hayek's Ideologie auseinander gesetzt:
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2031305-Beim-Klimawandel-muss-der-Markt-versagen.amp.html
Das klingt ja furchtbar was du da an Erfahrungen gemacht hast. Ich hoffe du gewinnst diesen Prozess. Die Psychotherapeuten die ich hatte (im Berufsbildungswerk musste man während der Ausbildung halt auch mal hin) waren schon in Ordnung und man konn sich auch über Politik und so unterhalten auch wenn sie dass manchmal nicht so toll fanden weil ich immer von mir abgelenkt habe. Ich hatte auch Tabletten aber jetzt wo ich alleine lebe brauche ich das nicht mehr.
Was heißt will ich Autist bleiben? Man kann dieses Handicap nicht wegmachen. Wenn man damit eher meinen Lebensstil und Weg meint dann nicht. Ich lebe seit 5 Jahren alleine, bin asexuell und mein lieber Vater ist tot, aber ich habe, auch durch das Berufsbildungswerk, einige gute Freunde in mehreren Bundesländern und meine Mutter noch aufm Dorf wo ich herkomme. Ich habe eine Sozialphobie die kann man aber auch nicht wegmachen. Die "Krankheit" wenn man so will möchte man schon gerne wegmachen aber auch wenn ich etwas länger gebraucht habe habe ich meinen Lebensstil gefunden.
„Und es ist doch nicht so dass jeder wie ich ist und sich mit Gefühlen und Befindlichkeiten schwer tut weil er Autist ist.“
Bist du Autist?
"Naja, Sie plappern Sie das übliche Argument des IOC und der Immobilien-Haie nach. Viele wollen es immer noch nicht wahrhaben:"
Ich bezog mich in meinem Einwand ausschliesslich auf das Argument im Artikel, dass die für Ölympia gebauten Sportstätten anschliessend verwaisen würden. (und nicht auf neu errichtete Athletenunterkünfte und Mieten). Das stimmt faktisch nicht für die Mehrzahl der Sportstätten der bisherigen Olympiaden.
Persönlich sehe ich den Hochleistungsprofsport und seine dominierende Kommerzialisierung durchaus kritisch und befürworte mit erster Priorität die staatliche Förderung des Breiten- / Amateursport. Leider geht aber kein Pfennig mehr in den Breitensport und es wird kein Schwimmbad in DE mehr erhalten, wenn es kein Olympiaden gäbe.
Die Olympiaden bieten eigentlich rein vom sportlichen Aspekt her gesehen die mir positiv zu bewertende Möglichkeit, dass speziell die vielen kleinen Sportarten, von deren Ausübung die Sportler alleine niemals leben können, wenigstens alle 4 Jahre ihre breite öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Auch für Frauen finden bei allen Sportarten gleichberechtigte Wettkämpfe statt, was immer noch nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist. Letztlich ziehen ausserhalb der Olympiaden vor allem die hochprofitablen, hochkommerzialisierten Sportarten die ganze mediale Aufmerksamkeit sonst auf sich.
Bei der Olympiade können übrigens auch SportlerInnen in sonst von kommerziellen Profimannschaften dominierten Wettkämpfen (wie in dem Strassen-Radsport z.B.) gewinnen, die ihren Sport rein neben ihrer beruflichen Tätigkeit betreiben wie etwa die Siegerin im Strassenradrennen der Frauen, die promovierte Mathematikerin Anna Kiesenhofer. und die sonst nicht am kommerziell privatwirtschaftlich organisierten Radrennsport teilnimmt.
Neben aller Kritik sehe ich persönlich genauso die positiven Aspekte für die beteiligten SportlerInnen und zahlreichen Nischensportarten aus sportlicher Sicht.
Das würde ich schon gerne von ihm wissn, danke.
Jetzt verstehe ich Ihr Argument!
Aber welche Sportstätten welcher Olympiaden meinen Sie denn?
München 1972 ist 50 Jahre her, Berlin 1936 noch länger. Ich hatte einige neuere Gegenbeispiele genannt. Darauf gehen Sie nicht ein.
Na klar würden auch die Olympia-Leistungszentren (und die Doping-Sportwissenschaften der Universitäten) in Frage gestellt, wenn sich das Ganze nicht mehr so platt wie bisher vermarkten ließe.
Der Artikel nennt das Beispiel Finnland: Breitensport statt Olympia. Da sollte doch auch für die kleineren Sportarten etwas abfallen?! Haben Sie sich diese Alternative angeguckt?
Mir ist das Ringen bekannt: Da sind die deutschen Athletinnen momentan so erfolgreich, weil es da sehr engagierte ehrenamtliche Strukturen gibt. In meiner Familie gibt es mehrere ältere Generationen Turner/innen, und die bekommen immer ganz feuchte Augen, wenn sie ihre Enkel als Ringerinnen erleben. Sie sagen, als wir klein waren, gab es in den Turnvereinen diesen Zusammenhalt, diese Trainer-Persönlichkeiten und dieses Engagement wie heute bei den Ringern. Aber dann kam bei den Turnern der Hochleistungsdrill, und es kamen neue spektakuläre Geräte (gut für die Einschaltquoten, aber ständig Verletzungen und Dauerschäden erzeugend für die Sportler/innen) - und der einst in Deutschland weit verbreitete Turner-Breitensport verschwand weitgehend.
Es wäre interessant, welche "Nischen"-Sportarten es in Finnland mit seiner neuen Breitensportförderung gibt, und welche dort verschwinden.
(Ich hoffe, das Ringen bleibt weiterhin Randsportart! Wenn ihn die deutschen Sportvermarkter in die Finger kriegen, machen sie es bestimmt kaputt.)
"Aber welche Sportstätten welcher Olympiaden meinen Sie denn?"
Natürlich gibt es auch Länder, in denen nach den olympischen Spielen aus diversen Gründen die für Olympia erstellten Anlagen nicht mehr genutzt werden, in anderen wiederum werden sie aktiv genutzt. Das Bild ist nicht so einseitig, wie der Artikel beleglos behauptet.
"Der Artikel nennt das Beispiel Finnland: Breitensport statt Olympia. Da sollte doch auch für die kleineren Sportarten etwas abfallen?! Haben Sie sich diese Alternative angeguckt?"
Bei der Winterolympiade 2018 stellte Finnland übrigens ihre bisher grösste Wintermanschaft ever (100 SportlerInnen).
Hier gibt es ein paar Infos über einen internationalen Ländervergleich der Organisation und Förderung des Spitzensports durch den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages. Demnach liegt die Förderung des Hochleistungssports in Finnland vorwiegend in den Händen der Vereinen und Sportverbänden und es gibt relativ wenig SportlerInnen (1000), die von Einkünften aus dem Sport leben. Wie sich das jetzt auf den Breitensport und die Nischensportarten auswirkt, wird nicht weiter behandelt.
https://www.bundestag.de/resource/blob/413694/6f605b353e7190f4129b99e459b5eacf/WD-10-097-08-pdf-data.pdf
"(Ich hoffe, das Ringen bleibt weiterhin Randsportart! Wenn ihn die deutschen Sportvermarkter in die Finger kriegen, machen sie es bestimmt kaputt.)"
Durch die Medaillen in Tokio bekommen die (traditionellen) Ringer-Vereine bzw. Abteilungen sicher wieder etwas mehr Attraktivität für den Nachwuchs, denke ich.
Ich rechtfertige nichts, sondern habe nur aufgeschrieben, wie sich die Situation für meine Begriffe darstellt. Ob der russische Sport tatsächlich so staatsgelenkt ist, wie es hier dargestellt wird, weiß ich allerdings auch nicht.
Also ist bei beiden unterhaltungs-formen die nachfrage-bezahlungs-beziehung durch politische Entscheidungen: verzerrt.
Elitäres und populäres wird kultur-
politisch aus diversen Quellen
bezuschusst, am Leben erhalten.
Eiskalte Bezahlung für Angebote,
die wirklich vom Verbraucher
gewünscht werden,
würden den Markt für Unterhaltung:
deutlich verändern.
oda?
Dass es politische/staatliche Förderung
gibt, hat starke Gründe in Tradition und
Klientelen.
Mit lockerem "in die tonne treten"
wirds da nix. Das ist Teil des "ehernen
Gehäuses der Hörigkeit"(Max Weber),
In dem wir stecken und aus dem wir uns
nur stück-weise und durch politische
Kämpfe heraus-wursteln können,
wenn wir es wollten.
Nix da mit revolutionärem Schwert,
dass Verknotungen im Nu durch-haut.
Ansonsten:
Im Verein zur Entsorgung geselligkeits-
schädlicher Institutionen, deutsche
Abteilung = Vegida,
bin ich ehren-vorsitzender und
Kassierer.
S.o.
Ich ideologisiere den Sport nicht. Der Sport selbst ist Ausdruck der herrschenden Ideologie und mediale Ideologie-Rechtfertigung.
Selbst "Spielerisch betrieben, mit gemäßigtem Wettkampfcharakter", wäre "Sport" KEINE wirklich "tolle Sache". Er kommt nur dann auf, wenn der Mensch sich von einer sinnvollen Betätigung und Nutzung seines Körpers entfremdet hat. Nur als reines gemeinschaftliches Spiel, wo der gut funktionierende Körper und eine Glück spendende Gemeinschaft fröhlich und sorglos gefeiert wird, könnte ich mir bestimmte "Sport"-Arten vorstellen. Dann sollte man es aber nicht "Sport" nennen, sondern einfach "Spiel" ...