Plastik: Verlieren Fischer ihre Netze im Meer, hat das tödliche Folgen

Müll „Geisternetze“ der Fischerei-Industrie machen ein Fünftel des Plastiks in den Meeren aus. Oftmals enden sie als Müllteppiche im Meer. Tiere verenden elendig darin. Ein internationales Abkommen könnte das Problem lösen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2022
Geht die Ausrüstung über Bord, weil es stürmt zum Beispiel, dann wird das teuer für die Fischer
Geht die Ausrüstung über Bord, weil es stürmt zum Beispiel, dann wird das teuer für die Fischer

Foto: Dan Kitwood/Getty Images

Eine Reise in den abgelegenen Nordpazifikwirbel, einen Meeresdriftstrom im Pazifischen Ozean zwischen Passat- und Westwindzone, führt uns eines deutlich vor Augen: das Ausmaß der Plastikmüllkrise auf unserem Planeten. Laurent Lebreton kann ein Lied davon singen: „Du segelst seit fünf Tagen mit zehn Knoten und bist allein. Du siehst keine anderen Boote. Plötzlich findest du Zahnbürsten und Feuerzeuge, die um dich herumschwimmen.“

Lebreton ist Forschungsleiter bei Ocean Cleanup, einer gemeinnützigen NGO in Rotterdam. Deren Ziel: Mithilfe von selbst entwickelter Technologie das viele Plastik aus dem Wasser herausholen, das sich über die Jahre im Meer angesammelt hat. „Es ist einfach sehr surreal“, meint Lebreton. Am meisten beeind