Übernahme rechter Positionen bringt Mitte-Links-Parteien keine Stimmen

Europaweite Studie Eine Auswertung europäischer Wahldaten zeigt, dass sozialdemokratische Parteien ihre Anhänger verprellen, wenn sie versuchen, mit konservativer Politik in Fragen zu Einwanderung und Wirtschaft zu punkten
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Ed Miliband (im Bild) verlor 2015 als Vorsitzender der Labour Party die Wahl zum Premierminister gegen den konservativen David Cameron
Ed Miliband (im Bild) verlor 2015 als Vorsitzender der Labour Party die Wahl zum Premierminister gegen den konservativen David Cameron

Foto: Chip Somodevilla/Getty Images

Angesichts des seit 20 Jahren anhaltenden Rückgangs ihres Stimmenanteils suchen sozialdemokratischen Parteien in ganz Europa zunehmend ihr Heil in der politischen Mitte. Die am Mittwoch veröffentlichte Analyse zeigt jedoch, dass Mitte-Links-Parteien, die zum Beispiel eine harte Haltung zu Einwanderung oder zu den öffentlichen Ausgaben versprechen, wahrscheinlich keine potenziellen Wähler auf der rechten Seite anziehen werden und Gefahr laufen, bestehende progressive Anhänger zu verprellen.

„Die Wähler neigen dazu, das Original der Kopie vorzuziehen“, sagte Tarik Abou-Chadi, außerordentlicher Professor für europäische Politik an der Universität Oxford und Mitbegründer des Progressive Politics Research Network (PPRNet), das am