Igor Pedin flieht zu Fuß durch die Ukraine: Eine Odyssee mit Koffer und Hund

Ukraine-Krieg Panzer-Konvois, russische Soldaten, Checkpoints und jede Menge Angst im Gepäck: Wie der 61-jährige Igor Pedin zu Fuß durch die russischen Linien von Mariupol bis nach Saporischschja flüchtete
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Igor Pedin mit seinem Hund Schu-Schu
Igor Pedin mit seinem Hund Schu-Schu

Foto: vincentmundy/Guardian/eyevine/laif

Igor Pedin wollte zu einem unsichtbaren Menschen zu werden. Um dann wie ein Geist mit einem kleinen Köfferchen und seinem Hund Schu-Schu die Höllenlandschaft der belagerten Hafenstadt Mariupol zu verlassen. Ziel sollte die ukrainisch kontrollierte Stadt Saporischschja sein, 225 Kilometer entfernt, zu Fuß und durch unwegsames, russisch besetztes Gebiet. Das entspricht der Entfernung von München nach Stuttgart, allerdings durch ein Gebiet, in dem ein Krieg tobt, wie es ihn seit 1945 in Europa nicht geben hat. Für Igor Pedin bedeutete es, auf Panzerkonvois und nervöse, schießfreudige russischen Soldaten zuzulaufen. Es hieß, Minen auszuweichen und mit Hund und Gepäck zerstörte Brücken zu überqueren. Und es ließ ihn an ausgebrannt