Warum es keine Mogelei ist, Bücher zu hören

Audio Hörbücher, Podcasts und Sprachnachrichten werden immer populärer. Vor allem junge Menschen eignen sich ein Verständnis der Welt völlig anders an – ohne viel zu lesen. Ist das ein Kulturverlust?
Exklusiv für Abonnent:innen
Hören bringt eine gewisse Intimität mit sich – nur leider kann man es nicht teilen
Hören bringt eine gewisse Intimität mit sich – nur leider kann man es nicht teilen

Foto: Ed Jones/AFP via Getty Image

An Schlaflosigkeit leidende Menschen tun es mitten in der Nacht. Hundebesitzer tun es, während sie im Park herumlaufen. Manche tun es im Fitness-Studio. Ich selbst habe mir seit kurzem angewöhnt, es allein im Auto zu tun – auf langen Reisen Richtung Norden in der Dunkelheit, wenn ich Ablenkung von allem brauche, was mir im Kopf herumspukt.

Die Rede ist vom Hören; genauer: Dinge anzuhören, die man früher eher gelesen hätte. Hörbücher und Podcasts sind immer weiter verbreitet. Das Gleiche gilt für Sprachnachrichten – diese schnell selbst aufgenommenen Clips, die zunehmend getippte Text-Nachrichten ersetzen und je nach Absender von einer kurzen Sprachnachricht bis zu einem ausufernden inneren Monolog reichen. Die Zunahme spiegelt einen a