Antifaschismus bei der Arbeit

Gewerkschaft Erst streiken, dann zur AfD-Demo? Das ist mancherorts Alltag, zeigen Befragungen in Betrieben. Die Sozialforschung weiß: Reine Sachaufklärung reicht nicht gegen rechtsextreme Einstellungen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2023
Die in den 1980er Jahren entstandene anti-rassistische Gelbe-Hand-Initiative der Gewerkschaften gibt es bis heute
Die in den 1980er Jahren entstandene anti-rassistische Gelbe-Hand-Initiative der Gewerkschaften gibt es bis heute

Foto: DEEPOL by plainpicture

Bei Daimler-Benz in Stuttgart-Untertürkheim sitzt das „Zentrum Automobil“ mit sieben Mitgliedern im Betriebsrat. Die in Opposition zur IG Metall angetretene Liste wird von populistischen Kräften unterstüzt, die der AfD nahestehen. Das Zentrum prangert die angebliche Verteufelung des Autos an, agitiert gegen jede ökologisch orientierte Verkehrswende und verteidigt mit nationalistischen Untertönen den eigenen „Standort“.

Lukas Hezel vom Bildungswerk Baden-Württemberg des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) empfiehlt als Gegenmittel eine langfristig angelegte Strategie. Reine Sachaufklärung allein reiche nicht, wenn man für rechte Ideologien anfällige Beschäftigte überzeugen wolle. Zu einem Umdenken beitragen wü