Gewalt gegen Männer: Eine Telefonhotline hilft Betroffenen

Beratung Wer Gewalt erlebt, muss sich Unterstützung suchen. Ein niedrigschwelliges Angebot für Männer in Krisensituationen leistet bundesweite Pionierarbeit
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2024
Manche Männer melden sich immer wieder auf der Hotline, sind als „Daueranrufer“ bekannt
Manche Männer melden sich immer wieder auf der Hotline, sind als „Daueranrufer“ bekannt

Foto: Hayden Verry/Plainpicture

Gewalt gegen Männer: Das ist ein besonders heikles Thema in der geschlechterpolitischen Debatte. Antifeministische Maskulinisten greifen das Thema auf und stilisieren sich selbst zum Opfer. Sie verharmlosen die Tatsache, dass im häuslichen Umfeld überwiegend Frauen die Leidtragenden sind. Umgekehrt war es lange ein Tabuthema, dass manche Männer ebenso gewaltbetroffen sein können. Ein Pilotprojekt in Ostwestfalen bietet ihnen seit knapp vier Jahren Hilfe an.

„Spezifische, auf männliche Probleme zugeschnittene Angebote sind in Deutschland Mangelware“, sagt der Psychologe und Buchautor Björn Süfke. Er engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten in der Bielefelder Beratungsstelle „man-o-mann“, einer der wenigen Einrichtungen die