Kita-Ausbau: Mit Christian Lindner und der Sparpolitik in den Betreuungs-Kollaps

Sparpolitik Trotz Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung leiden Eltern unter Schließungen und verkürzten Öffnungszeiten. Kitaplätze und Fachkräfte fehlen, trotzdem stoppt der Bund jetzt den weiteren Ausbau. Warum?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2024
Klettert leider nicht nach oben: die Zahl der Kindertagesstätten
Klettert leider nicht nach oben: die Zahl der Kindertagesstätten

Foto: Peter Marlow/Magnum Photos/Agentur Focus

Die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ war in den Nullerjahren in aller Munde. Zu geringe Geburtenraten wurden beklagt, eine demografische Katastrophe an die Wand gemalt – die dann wegen verstärkter Zuwanderung nie eintrat. Die Politik diskutierte, wie man Mütter bewegen könne, mehr Kinder zu gebären, ohne auf sie am Arbeitsmarkt verzichten zu müssen. Selbst die Christdemokraten, verantwortlich für die äußerst konservativen Regularien der Adenauer-Zeit, schwenkten teilweise um. Die damalige CDU-Familienministerin Ursula von der Leyen führte 2007 das Elterngeld als Lohnersatzleistung ein. Bald darauf regte sie einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag an. Seit August 2013 ist dieser gesetzlich fixiert.