Israel/Hamas: Der Wettlauf des militärischen Zynismus in Gaza erreicht einen Gipfel

Analyse Die Hamas wollte mit ihrem Terror eine brutale Reaktion provozieren, Israel übertrifft diese Erwartungen, in Gaza wie im Westjordanland. Strategisch herrscht nun ein Patt. Hoffnung stiften einzig Whistleblower aus Militär und Geheimdiensten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2023
Menschen versuchen einer Frau Trost zu spenden, die ihre bei einem israelischen Luftschlag getötete Tochter in Händen hält. Rafah im Süden des Gazastreifens, 1. Dezember 2023.
Menschen versuchen einer Frau Trost zu spenden, die ihre bei einem israelischen Luftschlag getötete Tochter in Händen hält. Rafah im Süden des Gazastreifens, 1. Dezember 2023.

Foto: Mohammed Abed/AFP/Getty Images

Aus dem sicheren Katar hat jüngst der Hamas-Stratege Khalil al-Hayya der New York Times recht offen erklärt, was das Ziel des brutalen Angriffs vom 7. Oktober auf den Süden Israels gewesen ist: Die Provokation eines Gegenschlags, der bitte so hart ausfallen möge, dass die Palästina-Frage weltweit wieder auf die Agenda rückt. Die Empörung über die erwartbare Bomben-Apokalypse sollte so groß werden, dass bestenfalls arabische Staaten zu den Waffen griffen, zumindest aber Israel weltweit an Rückhalt verlöre – und der Druck der Straße so groß werde, dass jegliche Entspannungs- oder gar Annäherungstendenzen seitens arabischer Staaten Makulatur würden.

Israel greift nun massiv den Süden Gazas an

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