Meine persönliche Zeitenwende: Warum die Wehrpflicht zurückkommen muss

Frieden Zwei Jahre nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs kommt man um eine bittere Erkenntnis nicht herum: Nur eine erneuerte Kriegsdienstverpflichtung kann diese Gesellschaft heute pazifizieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2024
Zum Pazifismus kommen durch die Wehrpflicht
Zum Pazifismus kommen durch die Wehrpflicht

Illustration: der Freitag

Was haben Robert Habeck, Olaf Scholz, Campino von den Toten Hosen, Württembergs protestantischer Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sowie – zum Beispiel – der Spiegel-Kulturjournalist Tobias Rapp gemeinsam? Sie haben seit März 2022 öffentlich erklärt, dass sie den Wehrdienst heute nicht mehr verweigern würden. In etwa vor Jahresfrist waren solche Appelle imaginierter Vaterlandsverteidigung eine ärgerliche Mode. Wohltuend war da die Haltung des Schriftstellers Christian Baron: „Ich werde mein Land nicht mit der Waffe verteidigen, sondern fliehen“, schrieb er im Freitag, „gerade in Zeiten eines Krieges mitten in Europa ist es wichtig, dem Rückfall ins heroische Zeitalter zu widerstehen“.

Dieses „Plädoyer für