Keine Taurus-Lieferung für die Ukraine: Olaf Scholz nimmt seinen Amtseid ernst

Waffen Deutschland wird vorerst keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern: Bundeskanzler Olaf Scholz soll das mit einem kryptischen Satz über Frankreich und Großbritannien begründet haben. Was es mit diesem Satz auf sich hat
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Seine Aufgabe als Bundeskanzler sei, zu gewährleisten, „dass es keine Eskalation des Krieges gibt und dass auch Deutschland nicht Teil der Auseinandersetzung wird“, sagte Olaf Scholz (SPD) in Granada.
Seine Aufgabe als Bundeskanzler sei, zu gewährleisten, „dass es keine Eskalation des Krieges gibt und dass auch Deutschland nicht Teil der Auseinandersetzung wird“, sagte Olaf Scholz (SPD) in Granada.

Foto: Maja Hitij/Getty Images

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba war sich noch im September absolut sicher: Die Deutschen werden, wie üblich, ihr albernes Prüfungs- und Bedenkenträger-Theater aufführen, am Ende aber klein beigeben und die erbetenen Taurus-Marschflugkörper an Kiew liefern. „Ihr werdet es sowieso machen“, sagte Kuleba mit leicht verächtlichem Unterton zu Amtskollegin Annalena Baerbock von den Grünen.

Und nun das! Kanzler Olaf Scholz „macht es nicht“. Eine Lieferung sei, zumindest „vorerst“, ausgeschlossen. Im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages soll Scholz seine ablehnende Haltung mit dem kryptischen Satz begründet haben: „Was Großbritannien und Frankreich können, dürfen wir nicht.“