Europäische Zentralbank

Wieder am Abgrund
Kommt es bei Griechenland zur Schuldenkappung, werden Banken straucheln. Wieder sind staatliche Rettungsakte gefragt, doch die Voraussetzungen ungünstiger als 2008

Ein ganzes Land wäre pleite
Wenn Griechenland die Eurozone verlässt, ist mit einem mittleren bis schweren Beben auch für die anderen Eurostaaten zu rechnen

Notfalls zahlt der Bürger
Weil die Garantiesummen im Rettungsfonds nicht reichen, soll der nun eine „Hebelwirkung“ entfalten. Ein Spiel mit hohem Risiko, sagt der Ökonom Rudolf Hickel

Das Rennen ist schon eine Runde weiter
Die in der Regierungskoalition so heftig umstrittene Erweiterung des Rettungsschirms ist von der Wirklichkeit bereits überholt

Griff zum Reparaturbesteck
Der Bundestag steht mit seinem Votum zum deutschen Anteil bei der Euro-Rettung vor einem Beschluss, der notwendig, aber genau genommen schon wieder überholt ist

Euro-Bonds wären ein Anfang
Gemeinsame Anleihen der Euroländer würden die Finanzkrise nicht sofort beenden, aber sie wären ein Weg, um den Finanzmärkten nicht wie bisher hinterher zu hecheln

Der Schuldner ist der Schuldige
Auch beim zweiten Rettungspaket für Athen ist der IWF zur Kontrollinstanz berufen. Doch seiner Politik wird selbst von den eigenen Gremien ein blamables Zeugnis ausgestellt

Sarkozys Bankenabgabe war Unfug
Ökonom Rudolf Hickel über denkbare Topnoten für Griechenland-Papiere, den Einstieg in die Transferunion und die Notwendigkeit der Emission von Eurobonds

Hohe Schule der Erpressung
In dieser Woche entscheidet sich, wie viel griechische Demokratie im Moment noch zulässig ist. Das Parlament hat die Wahl zwischen Selbstbehauptung und Staatsbankrott

Papandreou muss weitermachen
Das Vertrauensvotum für den Premierminister erscheint alternativlos und ist doch ein Ausdruck verlorener Selbstbestimmung in einem Moment des nationalen Notstandes

Der Supermarkt ist leer
Der Syntagma-Platz ist zur neuen Front im Kampf gegen Europas Sparpolitik geworden. Aditya Chakrabortty hat sich in Athen unter die Demonstranten gemischt

Leibeigene Europas
Ohne souveräne Kontrolle über die Schulden ihres Landes wird jede griechische Regierung – erst recht die Bevölkerung – von den EU-Institutionen und dem IWF erpresst

Drang zum großen Schnitt
In Athen wankt die Regierung, während das Thema Umschuldung die EU-Länder spaltet - und von Deutschland nicht zufällig befürwortet wird, findet der Ökonom Rudolf Hickel

Keine Chance, da heraus zu kommen
Bis zum 18. Juli reicht das Geld noch, dann braucht Griechenland die nächsten zwölf Milliarden aus dem EU-Hilfspaket. Sonst ist der Staat zahlungsunfähig

Sündenfall Geldschwemme
Axel Weber ist der Kanzlerin und einer EZB-Karriere untreu geworden, weil seine unerbittlichen Stabilitätsdogmen wenig Gehör finden. Nun soll es Jens Weidmann richten

Wir zahlen nicht für die Faulen
Die Regierung Merkel ergibt sich dem Prinzip – soviel Deutschland wie möglich und soviel Europa wie nötig. Sie bleibt damit konjunkturpolitisch auffallend kurzsichtig

Es lebe die europäische Republik!
Der Euro steckt in seiner tiefsten Krise seit Beginn der Währungsunion. Das hat politische Gründe – aber es gibt Alternativen: eine demokratische Wirtschaftsregierung

Trübe Aussichten
Das griechische Drama droht neu aufgeführt zu werden. Ob die Eurozone diesen Kurs überlebt, ist ungewiss. Die Alternative: Investieren, Umverteilen, Regulieren

Afrikanische Erfahrung
Welche Abwärtsspirale dem Land bevorsteht, können die Griechen bei den Entwicklungsländern des Südens lernen. Eine Umschuldung ist alternativlos

Eine Kraft, die stets das Gute will …
"Wehret den Anfängen!“, heißt es, wenn von Inflation die Rede ist. Dabei führt gerade die Gegenwehr die nächsten Krise herbei

Kapitalistische Mangelwirtschaft
Der im Euroraum dekretierte Sparkurs sorgt für eine Konsumbremse, die schwerlich dazu angetan sein kann, der derzeitigen Rezession beizukommen

Das argentinische Muster
Griechenland könnte nicht nur aus der Eurozone ausscheren, sondern auch die Rückzahlung der Staatsschulden einstellen, wie das die Regierung in Buenos Aires 2001 tat

Euroland wird abgebrannt
Mit Griechenland derzeit stehen nicht spekulationswütige Banken am Pranger, sondern die verschwenderischen Sozialstaaten europäischen Zuschnitts

Griechenland ist überall
In Europa floriert im Schatten der Finanzkrise das Geschäft mit Staatsanleihen vorzüglich. Denn Staaten sind die besten Schuldner, die ein Gläubiger sich wünschen kann