Zum Tod von Paul Auster: Zauberer im Labyrinth der Postmoderne

Nachruf Paul Auster war der große Magier im Labyrinth der postmodernen Literatur. Nun ist er im Alter von 77 Jahren gestorben. Schriftstellerin Alida Bremer nimmt schweren Herzens Abschied von einem für sie prägenden Autoren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 19/2024
Paul Auster, 1998
Paul Auster, 1998

Foto: Effigie/Leemage/picture alliance

In dem unvergesslichen Film Smoke von 1995 war die Szenerie in Zigarrenrauch eingetaucht, und nun ist Paul Auster, der Autor des Drehbuchs dieses Films, in Brooklyn an Lungenkrebs gestorben. Es war eine weitere Spiegelung im großen Spiegelkabinett des Zauberers der labyrinthischen Diskurse, der eine ganze Generation zu begeistern wusste – auch wenn es nicht immer einfach war, sich auf den Pfaden seiner Protagonisten durch undurchschaubare Städte und Texte zu bewegen, stolperte man doch ständig über eine weitere Dopplung, einen versteckten Hinweis oder eine weitere intertextuelle Falle, der man unbedingt nachgehen musste, wenn man dem Buch gerecht werden wollte.

Doch wäre man jeder der Spuren nachgelaufen, dann wäre man vielleicht selbst in eine Dopplung g