„The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer: Diese eine verstörende Frage

Kino Jonathan Glazer hat mit „The Zone of Interest“ auf seine Weise einen Film der Stunde gedreht. Das Holocaust-Drama klagt die tägliche Verdrängung der Verbrechen an, die gleich in unserer Nähe geschehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2024
Als einmal ihre Mutter zu Besuch kommt, zeigt Hedwig Höß (Sandra Hüller) ihr stolz die Blumen- und Gemüsebeete im Garten
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Foto: Leonine Studios

Kunst und Kommerz sind oft die entgegengesetzten Pole, die im Kino zur Orientierung dienen, hier das Arthouse-Kino, dort die Megablockbuster. Dabei wäre eine Skala der Gefühle, die die einzelnen Filme beim Zuschauer auslösen, vielleicht sinnvoller. Auf der einen Seite stünden dann die Filme, die Wohlbefinden und Freude bereiten, weiter in der Mitte die, bei denen sich die Lust an Angst und Schrecken ausleben lässt, und dann am anderen Ende jene Filme, die unwohle Gefühle, ja nachgerade Unbehagen erzeugen. Filme, in die man besser alleine geht, weil man sie eigentlich niemandem empfehlen kann, es sei denn mit Worten wie „wichtig“ und „interessant“. Jonathan Glazers The Zone of Interest gehört in die letztere Kategorie.

Natürlich