Transformationskonflikt der Autobranche: „I schaff beim Bosch, halt mei Gosch“ ist vorbei

Antriebswende Wer steuert die Wende in der Autoindustrie? Bei Bosch, dem weltgrößten Automobilzulieferer, geht die Belegschaft auf die Barrikaden – aus Angst vor Stellenabbau und Wut über die Abkehr des Managements von der Sozialpartnerschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Wafer-Scheibe für Chip-Produktion: Bosch hat durchaus in Zukunftstechnologien investiert, doch das Geschäft läuft nicht wie erhofft
Wafer-Scheibe für Chip-Produktion: Bosch hat durchaus in Zukunftstechnologien investiert, doch das Geschäft läuft nicht wie erhofft

Foto: Sven Döring/Laif

Protest hat man bei Bosch lange nicht mehr erlebt. 25.000 Beschäftigte haben am 20. März deutschlandweit gegen den Abbau von 7.000 Arbeitsplätzen demonstriert. Allein auf der Schillerhöhe, vor der Konzernzentrale bei Stuttgart, kamen über 10.000 zusammen.

Okay, im Vergleich zum Arbeitskampf, den die GDL seit Monaten führt, wirkt das alles wie ein laues Lüftchen. Aber es geht um Bosch, um ein Stiftungsunternehmen mit sozialem Nimbus, um den weltgrößten Automobilzulieferer mit fast 430.000 Beschäftigten, mehr als 130.000 davon in Deutschland. Bosch ist das Paradebeispiel für das, was Gewerkschaften und Arbeitgeber gern als das deutsche Modell der „Sozialpartnerschaft“ beschwören. Konflikte zwischen Belegschaft und Managem