Senegals neuer Präsident Bassirou Faye verkörpert den Bruch mit der politischen Elite

Wandel und Wende Bassirou Diomaye Faye ist der jüngste Präsident seit Senegals Unabhängigkeit im Jahr 1960. Er verspricht einen systemischen Wandel, mehr nationale Souveränität und Ruhe nach Jahren tödlicher Unruhen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 18/2024
Faye will Kolonialrelikte wie den westafrikanischen CFA-Franc, eine an den Euro gekoppelte Währung, bald loswerden
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Foto: Mosa'ab Elshamy/AP/picture alliance

Der 44-jährige Panafrikanist hatte noch nie ein politisches Amt inne, in das er gewählt wurde. Und nun gleich das des Staatschefs. Noch zehn Tage vor der Präsidentenwahl am 24. März saß Bassirou „Diomaye“ Faye in einer Gefängniszelle. Er gehörte zu den Gegnern des vorherigen Präsidenten Macky Sall, der versucht hatte, nicht nur eine Amnestie, sondern die Abstimmung über einen Nachfolger zu verzögern. Sall scheiterte an wütendem öffentlichen Protest, dem Veto des Obersten Gerichts und Widerspruch des Parlaments in Dakar.

„Vor Gott und der senegalesischen Nation schwöre ich, das Amt des Präsidenten der Republik treu auszuüben“, so Faye vor mehreren afrikanischen Staatsoberhäuptern bei der V