„Es gibt uns“ von Elisabeth Klar: Rausch und Tod

Walpurgisnacht Elisabeth Klar inszeniert in „Es gibt uns“ ein genial irrlichterndes Spiel und erzählt von einer postapokalyptischen Welt, in der fabelhafte Michwesen ihr Unwesen treiben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2023
Mischwesen bevölkern Elisabeth Klars postapokalyptische Welt
Mischwesen bevölkern Elisabeth Klars postapokalyptische Welt

Foto: Imago/Nature Picture Library

Was bleibt nach der Apokalypse? Es sind Erzählungen, in denen ein kollektives „Wir“ sich seiner Gemeinschaft vergewissern kann; Narrative, die sagen: „Es gibt uns.“ Mit ihrem neuesten, gleichnamigen Roman präsentiert Elisabeth Klar einen sehr ausgefallenen Text, in dem sich Identifikations- und Irritationspotenzial vereinen. Angesiedelt ist die Handlung in einer postapokalyptischen Welt, die von Mischwesen aus Tieren, Pflanzen und Pilzen bevölkert wird. Wie früh deutlich wird, liegen an diesem Ort Rausch und Tod nah beieinander. Die Bewohner:innen der Stadt Anemos müssen in einer lebensfeindlichen Umwelt stets eine neue Form des Überlebens finden, während zugleich alljährlich ekstatische Feste gefeiert werden.

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