: Im Osten was Neues
Zwischen Tesla und „Hypezig“: Wie hier eine andere Zukunft entsteht

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„Woher habt ihr Westdeutsche bloß so einen Hass auf uns Ostdeutsche?“
Interview Die Autorin Kathrin Gerlof war zur Wende 27 Jahre alt, die Künstlerin Anna Stiede gerade mal zwei. Beide sagen: Bei Ostdeutschen bewegt sich viel. Aber für die Westdeutschen beweist Springer-Chef Mathias Döpfner den Stillstand. Ein Gespräch
Politik
Von Mathias Döpfner bis Jeff Bezos: Medienpolitik kapituliert vor Macht der Milliardäre
Meinung Kleinverleger müssen um ihre Existenz kämpfen, während in der Medienbranche immer mehr Milliardäre das Sagen haben. Am gefährlichsten sind die Quereinsteiger
General „Hemedti“ fordert als Außenseiter das sudanesische Establishment heraus
Reportage Die Bevölkerung Sudans hat jahrzehntelang versucht, die Militärherrschaft abzuschütteln. Nun findet sie sich in einem tödlichen Machtkampf zwischen ehemaligen Verbündeten wieder, die zu erbitterten Gegnern wurden
Letzte Generation: Zu Unrecht kriminalisiert
Aktion Die letzte Generation wollte die Hauptstadt lahmlegen und hat es in Teilen geschafft. Neben den Blockaden kam es zu einzelnen gewalttätigen Auseinandersetzungen. Kein Wunder, wenn Politiker alles daran setzen, die Gruppe zu kriminalisieren
Russland, China und der Westen: Einen Weltkrieg verhindern
Zukunft Verhandlungen für den Frieden fordern viele. Doch mit Blick auf Taiwan reicht es längst nicht mehr, dies allein auf den Krieg in der Ukraine zu beziehen
Erdbebenzone Antakya: Aller Trauer zum Trotz
Reportage In der Stadt Antakya in der Türkei versuchen die Bewohner:innen die erlebte Katastrophe mit einer Perspektive zu verbinden: Man vergewissert sich seiner eigenen Kraft für den Wiederaufbau und nimmt den verlorenen Faden des Lebens wieder auf
Wann beginnt die ukrainische Offensive? Wenn nachts die Drohnen aufsteigen
Krieg Fast die gesamte Frontlinie auf russischer Seite ist mit Verteidigungslinien gesichert. Sogar T-55-Panzer werden zur Artillerie-Unterstützung eingegraben. In Kiew wurde der Gegenangriff zu oft angekündigt, um jetzt damit zu warten
Warum junge Erwachsene um Unterhalt kämpfen müssen: Volljährig und ohne Kohle
Trennungskinder Von wegen Familie als Solidargemeinschaft: Nicht selten müssen erwachsene Kinder auf Unterhalt klagen. Eine ethnografische Studie liefert neue Erkenntnisse zu der Frage, wie volljährige Kinder ums Geld von ihren Vätern kämpfen müssen
Arbeitszeitgesetz: Eine Stechuhr kann die Gesundheit fördern
Meinung Das Bundesarbeitsministerium plant ein Gesetz, mit dem Arbeitgeber:innen verpflichtet werden sollen, die tägliche Arbeitszeit ihrer Angestellten zu erfassen. Der Vorschlag erntet Kritik. Zu Unrecht, findet Lena Marbacher
Tunesien: Rached Ghannouchi wird zum Märtyrer eines politischen Islam in Nordafrika
Porträt Realo-Islamist: Präsident Kais Said lässt einen Mann verfolgen und in Haft setzen, der sich stets mehr als politischer denn religiöser Führer gesehen hat
Künftige Law-and-Order-Regierung in Berlin: Natürlich darf bald geschossen werden
Meinung Der Weg ist frei für die große Koalition in Berlin. Oft heißt es, die SPD hätte sich in vielen Themen durchgesetzt. Aber in der Sicherheitspolitik wird unter einem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) Law-and-Order herrschen
KPÖ zieht in Salzburger Landtag ein: Mehr Sensation als Überraschung
Meinung Eine Regionalwahl in Österreich zeigt, wenn die Mitte bis hin zu den Sozialdemokraten erodiert, sollte man das nicht den Rechten überlassen und glauben, Kommunisten hätten von vornherein keine Chance
Tarifabschluss im öffentlichen Dienst: Hat sich das Streiken gelohnt?
Kolumne Welche drei Haken der Tarifabschluss im öffentlichen Dienst hat und warum am Ende doch mehr Grund zur Freude besteht. Das „Lexikon der Leistungsgesellschaft“
Korruption in der Ukraine: Ein Risiko für die Demokratie in Europa
Beunruhigende Lage Ein Krieg schwächt keine systemische Korruption ab – eher ist das Gegenteil der Fall. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine aber schweigen die EU-Institutionen zur dortigen Korruption
Honduras: Präsidentin Xiomara Castro bleibt schuldig, was sie versprochen hat
Reportage Es gibt in Honduras mittlerweile zwar ein Menschenrechtsministerium, trotzdem hat hier weiterhin die Polizei das Sagen. Die Zivilgesellschaft ist unzureichend geschützt. Über die gebrochenen Versprechen der „Doña Xiomara“
Aufruhr und Repression in Peru: Das letzte Land in Lateinamerika wacht auf
Aufbruch Der weggeputschte Präsident Pedro Castillo sitzt weiter in Haft. Präsidentin Dina Boluarte lässt Polizei und Justiz immer härter gegen Protestierende vorgehen. Doch die Zivilgesellschaft gibt nicht auf
Sensation und Skandal: 1923 erscheint Raymond Radiguets Roman „Le diable au corps“
Zeitgeschichte „Le diable au corps“ ist ein Skandal. Erzählt wird von der Liebe zwischen einem Gymnasiasten und einer älteren Frau, deren Mann im Ersten Weltkrieg kämpft. Der Autor, Enfant terrible der französischen Literatur, stirbt im Erscheinungsjahr
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Wirtschaft
Zündeln im Heizungskeller: Wir brauchen eine soziale Wärmewende!
Energie Die Ampel macht vor, wie man Klimapolitik erst verschleppt und dann vermurkst: Dabei wäre ein Heizungsgesetz ohne soziale Härten durchaus machbar
Bis zum Zinsschock: Die unerträgliche Leichtigkeit der Inflation
Inflation Die Zinswende führt in Schwellenländern zu krassen Verwerfungen. Haben wir aus vergangenen Schuldenkrisen denn gar nichts gelernt? Der Ökonom Michael Krätke über eine drohende Krise
Ost New Deal: Für eine neue Industriepolitik in Deutschlands Osten
Industrie Die Chip-Fabrik von Intel in Magdeburg wackelt, weil Deutschland sich von Konzernen erpressen lässt. Es ist Zeit für eine planvolle neue Industriepolitik, die mit China und den USA mithalten kann
MMT-Theoretikerin Monika Stemmer: „Staatsschulden werden grundlos dämonisiert“
Interview Monika Stemmer studierte ursprünglich Rechtswissenschaften und Malerei. Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 interessiert sie sich für Geldsysteme und die Modern Monetary Theory und erklärt Nicht-Ökonomen Wirtschaftspolitik
Debatte
Liebe Buchverlage, habt den Mut zu komplizierter Literatur!
Meinung Die deutsche Buchlandschaft wird oft gelobt. Tatsächlich gibt es aber viel Betroffenheitsprosa und wenig verlegerischen Mut. Experimente wagen allein kleinere Independents
Wer die DDR in Wahrheit zerstörte
Oschmann-Debatte Als die DDR 1990 abgewickelt wurde, geschah dies nicht unter aktiver Beteiligung der westdeutschen Bevölkerung – wohl aber nach dem „Code des Kapitals“
Öffentlich-Rechtliche: Wir sind Tom Buhrow
Vorabdruck Was hat sich eigentlich nach dem RBB-Skandal bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten geändert? Nicht viel. Das ließe sich aber ändern
Auch ein Fall von Cancel-Culture: Die DDR-Literatur wird im Westen ignoriert
Oschmann-Debatte Christa Wolf, Bruno Apitz, Heiner Müller: Auch die einst so gelobte DDR-Literatur wurde abgewickelt. Zeit für eine Anerkennung
Hashtags und Berberitzen: Lob der persischen Küche
Kolumne Der Koch Wo Wehmut herrscht und der Teller spricht: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – in einem iranischen Exilrestaurant
Kultur
Besuch einer Lesung 2.0
New Adult Die Jugend liest nicht mehr, heißt es. Dabei tut sie es nur anders – und erwartet, instagramtauglich die Autorinnen zu treffen
„Sardanapal“ an der Volksbühne in Berlin: Ein Abend, der immer schlimmer wird
Theater Fabian Hinrichs stilisiert an der Volksbühne in Berlin Lord Byrons Ästhetizismus mit dessen „Sardanapal“ zum Modell für unsere Zeit. Das geht entsetzlich schief
Aufstand im Warschauer Ghetto: „Eine Frau kämpft?! Die Nazis konnten es nicht fassen“
Jüdischer Widerstand Am 19. April 1943 beginnt der Aufstand im Warschauer Ghetto. Die Historikerin Judy Batalion hat ein Buch über die fast 200 Jüdinnen geschrieben, die dort Widerstand leisteten. Warum vernachlässigte sie die Erinnerungskultur so lange?
Benjamin von Stuckrad-Barre: „Noch wach?“ ist reine Selbstrechtfertigung
Pop-Literatur Die Stimmung bei der Premiere von Benjamin von Stuckrad-Barres neuem Roman „Noch wach?“ war ausgelassen. Kein Wunder: Alle wähnten sich auf der richtigen Seite. Vorneweg der Autor selbst
Frauenfilmfestival: Von Müttern und Aktivistinnen
Festivalbericht Vom frühen Stummfilm bis zur aktuellen Solidarität mit den Frauen im Iran: Das IFFF macht sich die größere Sichtbarkeit von Frauen seit jeher zur Aufgabe
Isabelle Huppert in „Die Gewerkschafterin“: Im Zweifel gegen die Angeklagte
Kino „Die Gewerkschafterin“ erzählt vom wahren Fall der Maureen Kearney, die als Whistleblowerin die französische Atomindustrie anklagte
Sam Meffire, er ist wieder da
Disneyserie Vor 30 Jahren war er Sachsens Posterboy, jetzt hat Disney sein Leben verfilmt. Sam Meffire wirbt für die Serie, auch in der Landesvertretung Sachsen. Was erhofft er sich?
Neulich beim Salone del Mobile in Mailand: „Are you showing something?“
Meinung Freitag-Kolumnistin Laura Ewert war auf der Möbelmesse in Mailand. Rückblickend wundert sie sich, warum es selbst nachts um eins gegenüber der Bar Basso um die immergleiche Frage ging
Meisterin der Allegorie: Birgit Weyhe und ihre Graphic Novel „Rude Girl“
Graphic Novel Birgit Weyhe ist mit „Rude Girl“ als erste Comickünstlerin für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Sie erzählt darin die Geschichte der amerikanischen Germanistin Priscilla Layne
Peter Sloterdijks Buch über den Klimawandel: Biedermann stiftet Brand
Fossiles Zeitalter Sympathische Schreibfantasie oder professoraler Elfenbeinturm: Peter Sloterdijk imaginiert in „Die Reue des Prometheus“, wie sich der Untergang der Welt abwenden ließe
„Der verlorene Zug“: Nach dem Krieg ist noch nicht Frieden
Kino In Saskia Diesings Film „Der verlorene Zug“ treffen im April 1945 eine Jüdin, eine Deutsche und eine Russin aufeinander
Von Montesquieu über Umberto Eco bis Stèphane Hessel: Überraschende Bestseller
A-Z Für Verlage ist kaum kalkulierbar, welches Buch die Leute umhauen wird. Sonst hätten sie wohl nie „Der Name der Rose“ oder die Geschichte von John Kaltenbrunner abgelehnt. Wer hätte gedacht, dass Japaner Marxisten verschlingen? Das Lexikon
der Freitag liest
Buchmesse-Gastland Österreich: Bei uns isses so gemütlich
Literatur Man lacht, keucht und ergötzt sich gern im Alpenland: Gehn ma halt a bisserl unter, so das Motto. Björn Hayer über die große Kunst von Österreichs Schriftsteller:innen, mit Sarkasmus und Ironie die rohe Wirklichkeit des Landes zu zeigen
Lukas Meschiks „Würde der Empörten“: Ein Pandemieroman
Corona Der Wiener Autor Lukas Meschik will, dass wir besser miteinander reden. In „Die Würde der Empörten“ leuchtet er den Horizont der Wutbürger:innen aus. Doch auf den Leib rückt er ihnen nicht
„Lauter Lügen“ von Konrad Paul Liessmann: Am Anfang war der Zweifel
Kulturtechnik Der Philosoph Konrad Paul Liessmann interveniert in „Lauter Lügen“ gegen den Zeitgeist und fordert von seinen Leser:innen mehr Eigensinn
„Es gibt uns“ von Elisabeth Klar: Rausch und Tod
Walpurgisnacht Elisabeth Klar inszeniert in „Es gibt uns“ ein genial irrlichterndes Spiel und erzählt von einer postapokalyptischen Welt, in der fabelhafte Michwesen ihr Unwesen treiben
Thomas Stangl illuminiert mit „Einer Handvoll sehr kurzer Erzählungen“
Wortmächtig In dem Erzählband „Diverse Wunder“ setzt Thomas Stangls gegen vermeintliche Gewissheiten, den Stoff, den es nur zu reinigen gilt
Petr Stančíks „Die Verjährung“: Der Henker als Richter
Tagebuch Petr Stančík erzählt in „Die Verjährung“ die Geschichte eines tschechischen Widerstandskämpfers. Eine Erzählung, in der Fakten und Fiktion geschickt gemischt werden
„Sie mussten sich von einem ganzen Kontinent schlechter Literatur absetzen“
Interview Literaturszene Österreich: Klaus Kastberger über die Lage der österreichischen Literatur, die Werkstatt als Ort von Auflösung und die Frage, warum man seine kritische Haltung nicht an der Seminartür abgeben sollte
Beppo Beyerl auf der Spur der „Bösen Buben von Wien“
Schurkengalerie Strizzis mit Geschäftssinn: Beppo Beyerl ist in die Welt der „Gauner, Strizzis und Hallodris“ eingetaucht. Heraugekommen ist ein unterhaltsames Kompendium
Franzobels „Die Viehmännin“: Des Teufels Anna
Hexerei Franzobels „Die Viehmännin“ scheint den Märchen der Gebrüder Grimm entsprungen. In ihm leuchtet der Autor die Abgründe der österreichischen Gegenreformation aus. Denn die Wahrheit des Geistes hat stets mit der Ökonomie des Fleisches zu tun
„Nur in Wien“ von Wolfgang Freitag: Mülleimer, nobilitiert
Stadtmöbel Phänomenologie der Dinge: In „Nur in Wien: Von den kleinen Dingen, die die große Stadt bedeuten“ lässt Wolfgang Freitag Wiens Wahrzeichen aufscheinen – ganz im Sinne Walter Benjamins
Marlene Streeruwitz: „Jede Äußerung ist politisch“
Interview Marlene Streeruwitz gilt als eine der bekanntesten feministischen Stimmen Österreichs. Die Pandemie und der Krieg waren Drehpunkt in ihrem Leben. Ein Gespräch über Feminismus, Selbstbestimmung, Schreiben und das Erbe der Donaumonarchie
Anti-Heimat-Literatur: Wer geht, kommt nicht unbedingt an
Poesie Wer „assu“ geht, empfindet großen Schmerz. Wer drinnen lebt, denselben: Die Flucht aus Osteuropa wird in der neueren österreichischen Lyrik sensibel beschrieben. Eine mentale Annäherung
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