Benjamin von Stuckrad-Barre: „Noch wach?“ ist reine Selbstrechtfertigung

Pop-Literatur Die Stimmung bei der Premiere von Benjamin von Stuckrad-Barres neuem Roman „Noch wach?“ war ausgelassen. Kein Wunder: Alle wähnten sich auf der richtigen Seite. Vorneweg der Autor selbst
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2023
Benjamin von Stuckrad-Barre spielt in seinem neuen Roman überraschend die moralisch-gradlinige Instanz
Benjamin von Stuckrad-Barre spielt in seinem neuen Roman überraschend die moralisch-gradlinige Instanz

Foto: Imago / APress

Am Ende der Premiere von Benjamin von Stuckrad-Barres neuem Roman Noch wach? schlägt der Autor dem Publikum im Berliner Ensemble ein Spiel vor. Er habe kürzlich zwei Anfragen erhalten und wolle die Anwesenden darüber entscheiden lassen, welche er annehmen werde. Es dürfe aber partout nur eine sein. Die erste Anfrage: Das Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) lade zu einem Verköstigungsevent ein, inklusive eines Einblicks hinter die Kulissen der KaDeWe-Gastronomie. Der Zutritt zu der Veranstaltung, so die von Stuckrad-Barre genüsslich ausgekostete Pointe, erfolge laut Einladungsschreiben über den Lastenfahrstuhl. Großes Amüsement im Saal.

Für den Autor und sein Publikum ist klar, dass dieser Brief unter normalen Umständen unkommentiert