Benjamin von Stuckrad-Barre mansplaint uns das Leiden der Frauen

Hype Schön, dass Benjamin von Stuckrad-Barre verstanden hat, in was für einer Männerwelt Frauen leben. Aber warum will man das als Frau so nicht lesen?
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Benjamin von Stuckrad-Barre stellt im Berliner Ensemble sein neues Buch „Noch wach?“ vor
Benjamin von Stuckrad-Barre stellt im Berliner Ensemble sein neues Buch „Noch wach?“ vor

Foto: Hannes P. Albert/picture alliance/dpa

Benjamin von Stuckrad-Barre lese ich, obwohl ich eine Frau bin. Da auch dieser Autor vor allem über und für Männer und aus der Sicht von Männern schreibt, muss ich einen Trick anwenden, um mit seinem Protagonisten fühlen zu können: Als Leserin habe ich spätestens seit Winnetou gelernt, mich gedanklich zu verbiegen und für die Zeit der Lektüre von meinem Frausein abzulassen. Ich werde, gewissermaßen in gegengeschlechtlicher Aneignung, zu dem männlichen Ich, das da im Buch leuchtet: der Held, der Gute, derjenige, auf den es ankommt. So habe ich auch „Panikherz“ gelesen – und geliebt.

Obwohl mir Geniekult auf den Geist geht. Ich schrieb dem Autor sogar einen langen bewundernden Brief – natürlich kam keine Antwo