Frappierende Idee: Russische Zinsen für ukrainische Waffen

Meinung Erträge aus in der EU blockierten Depots der Moskauer Zentralbank sollen für den Waffennachschub in die Ukraine verwendet werden. Das verletzt die völkerrechtlich verbriefte Staatsimmunität, wonach Eigentum von Staaten geschützt ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 13/2024
Zinsen sanktionierter Depots der Moskauer Zentralbank sollen Waffen für die Ukraine bezahlen
Zinsen sanktionierter Depots der Moskauer Zentralbank sollen Waffen für die Ukraine bezahlen

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Die G7-Staaten haben Ende Februar 2022 russische Devisenreserven von mehr als 300 Milliarden Euro beschlagnahmt, davon etwa 260 Milliarden in den EU-Staaten, von denen 210 Milliarden beim Geldinstitut Euroclear in Belgien lagern. In den USA wurden nur fünf Milliarden Dollar blockiert. Was ein Hinweis darauf ist, dass Russland von Washington erwartete, dieses Sanktionsmittel einzusetzen, nicht aber von der EU.

In den vergangenen 24 Monaten hat der Westen in Gänze die Ukraine mit gut 100 Milliarden Euro pro Jahr unterstützt, wovon eine Hälfte für Waffen verbraucht wurde, die andere dem dortigen Staatshaushalt zugutekam. Bis Ende 2023 teilten sich die USA und die EU diese Lasten, bevor in Washington eine Mehrheit des Kongresses ausstieg. Der US-Präsident zog darau