Palästinenser und Juden in Deutschland: „Die Schmerzen brauchen Raum“

Gespräch Gemeinsam über die Traumata von Palästinensern und Juden in Deutschland sprechen – geht das? In dem Berliner Projekt wird im „Trialog“ daran gearbeitet. Ein Gespräch mit Gründer:in Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2023
Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun: „Es geht um Verständnis und Empathie“
Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun: „Es geht um Verständnis und Empathie“

Fotos: Erica Lansner/Redux/Laif, Porträts: Transaidency e.V., Gesellschaft im Wandel (unten)

Viel wurde über die Haltung von Jugendlichen in Berlin-Neukölln zum Nahost-Konflikt gesprochen – Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann sprechen mit ihnen. Sie gehen seit Kurzem in „Trialogen“ an Schulen und sprechen über muslimisches und jüdisches Leben in Deutschland.

der Freitag: Frau Hassoun, Herr Hoffmann, wie haben Schüler*innen in Berlin-Neukölln auf das Massaker am 7. Oktober in Israel reagiert?

Jouanna Hassoun: Ich war in einer Neuköllner Schule. Von den Jugendlichen, mit denen ich dort gesprochen habe, war niemand dabei, der verteidigte, was die Hamas gemacht hat. Aber natürlich wird es die geben. Auch in der Vergangenheit gab es einige Schüler, bei denen ich keinerlei Reflexion gesehen habe. Und das waren nicht mal Palä