Ron Leshem über den Terror in Israel: Wir sind nicht mehr die Menschen, die wir waren

Israel Entsetzen über die Unmenschlichkeit der Hamas. Die Gewissheit, dass zu viele sie zu lange legitimierten. Und die Frage, wie Vernunft und Mitgefühl möglich bleiben. Der Schriftsteller Ron Leshem schildert, wie er die vergangenen Tage erlebte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2023
Beerdigung des Soldaten Amichai Vanino  in Jerusalem, der von Hamas-Terroristen ermordert wurde
Beerdigung des Soldaten Amichai Vanino in Jerusalem, der von Hamas-Terroristen ermordert wurde

Foto: Reuters/ Ronen Zvulun

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Ich teile diese Gedanken als Mitglied einer Familie, die sich mit jeder Faser für die palästinensische Unabhängigkeit und gegen die Vorstellungen der Rechten in Israel engagiert hat. Unter den 1.300 Menschen, die binnen weniger, kurzer Stunden an einem Samstagmorgen ermordet wurden, sind meine Tante und mein Onkel, sie wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Menschen, die mir nahe stehen, sind unter den Verschleppten. Familienmitglieder, die überlebt haben, erzählen davon, wie Kleinkinder in den Armen ihrer Mütter hingerichtet wurden und wie Mütter vor den Augen ihrer Kinder zu Tode gefoltert wurden.

Es war die geplante Vernichtung ganzer Dörfer, in denen Friedensaktivisten lebten

Meine Trauer um die Ve