Wagenknecht-Partei: „Eine stärkere linke Polarisierung kann auch Nichtwähler mobilisieren“

Interview Migrationsskepsis und Unzufriedenheit mit der Demokratie: Der Politikwissenschaftler Jan Philipp Thomeczek weiß, wen eine Sahra-Wagenknecht-Partei anlocken könnte
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2023
„Es gibt gerade im Osten einige, die sich von der Linken nicht mehr repräsentiert fühlen“, sagt der Politikwissenschaftler Jan Philipp Thomeczek.
„Es gibt gerade im Osten einige, die sich von der Linken nicht mehr repräsentiert fühlen“, sagt der Politikwissenschaftler Jan Philipp Thomeczek.

Illustration: der Freitag

Es ist bemerkenswert, dass nun vor allem Kritiker*innen der Politik und Rhetorik von Sahra Wagenknecht gerade von ihr erhoffen, dass sie eine neue Partei gründen und damit den Höhenflug der AfD bremsen wird.

Doch diese Hoffnung hat ein Fundament – etwa das Forschungspapier „Eine Brücke zwischen Links und Rechts? Wie Sahra Wagenknecht die deutsche Parteienlandschaft verändern könnte“. Veröffentlicht haben es die Politikwissenschaftler*innen Sarah Wagner, L. Constantin Wurthmann und Jan Philipp Thomeczek.

der Freitag: Herr Thomeczek, eine „Liste Wagenknecht“ als stärkste Kraft in Thüringen mit 25 Prozent, ein Potenzial von um die 20 Prozent im Bund – was ist von solchen Umfragewerten zu halten, wie belastbar sind sie?

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