Ohne Sahra Wagenknecht: Eine Chance für die Linke und den Entwurf einer neuen Gesellschaft

Weichenstellung Die Linkspartei sucht nach Strategien: Sie muss sich auf neue Arbeitswelten einlassen. Und zugleich das Feld der Ökologie den Grünen streitig machen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2023
Auch die Linkspartei steht vor einer Weggabelung: Aber sie hat es selbst in der Hand, welche Richtung sie einschlagen wird
Auch die Linkspartei steht vor einer Weggabelung: Aber sie hat es selbst in der Hand, welche Richtung sie einschlagen wird

Foto: Zoonar/Imago Images

Die Linkspartei steht schlecht da: Vier Prozent wieder nur bei der letzten Umfrage, und wenn dann noch Sahra Wagenknecht eine neue Partei gründet, was soll von ihr übrig bleiben? Aber warum steht sie schlecht da? Liegt es am Zerwürfnis zwischen Wagenknecht und der Parteiführung? Nein, das ist zu einfach. Selbst wenn es Wagenknecht gar nicht gäbe, wäre die Linke jetzt im Niedergang – weil sie noch nicht geleistet hat, was man von einer sozialistischen Partei erwartet.

Eine Strategiekonferenz der Linken, die sich am vorigen Wochenende in Berlin versammelte, lotete aus, wie man die Kontakte zu den Gewerkschaften stärken könne. Aber nur zu fordern, dass Arbeiter:innen gerechter bezahlt werden, oder gar sich wie die SPD auf ein paar Glanzpunkte zu be