Wo die wilden Kerle rasen: Wieso machen Verbrenner-Motoren glücklich?

Ersatzreligion Das Benziner-Auto ist symbolisch so stark aufgeladen wie kaum ein anderer Alltagsgegenstand. Ihre Fahrer sind wie Dinosaurier, die von ihrem künftigen Aussterben wissen. Was aber, wenn das eigene Glück am Benziner hängt?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2023
Der Fahrer ist gerade ausgestiegen und wartet an der frischen Luft das Ende der Blockade der Letzten Generation ab
Der Fahrer ist gerade ausgestiegen und wartet an der frischen Luft das Ende der Blockade der Letzten Generation ab

Foto: Sophie Green

Auf der verchromten Stoßstange des weißen Mercury Cougar aus dem Jahr 1971 blitzt einem ein Statement entgegen: „Fuck you, Greta!“ Darunter zwei Auspuffrohre, eins links, eins rechts. Besitzer Micha steht mit unaufgeregtem Gesichtsausdruck daneben. Er ist es gewohnt, auf sein amerikanisches Cabrio angesprochen zu werden. Besonders natürlich bei Oldtimer-Treffen wie diesem am Berliner Olympiastadion. Nicht nur die Größe und der Glanz geben Hinweise darauf, wie wichtig Micha sein Auto ist. Neben dem „Fuck you Greta“-Sticker findet sich hinter der Windschutzscheibe noch ein Schild, auf dem „Please do not touch“ steht: Bitte nicht anfassen. Auf einem anderen Aufkleber prangt der Slogan „Fridays for Hubraum“ in Großbu