Die Uniform bleibt grün: Wer ist die thüringische Ministerin Doreen Denstädt?

Porträt Doreen Denstädt hatte schon als Polizistin mit Nazis zu tun. Dann wurde sie am Telefon gefragt, ob sie Ministerin für Migration, Justiz und Verbraucherschutz in Thüringen werden möchte. Jetzt kämpft sie gegen den Aufstieg der AfD
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2023
Die erste Wahl war sie nicht. Doch Querelen in der Partei machten es nötig, dass jemand Neues den Platz im Kabinett Ramelow besetzt
Die erste Wahl war sie nicht. Doch Querelen in der Partei machten es nötig, dass jemand Neues den Platz im Kabinett Ramelow besetzt

Foto: Jacob Schröter/Imago Images

Noch beim Händeschütteln zum Abschied sagt Doreen Denstädt: „Klar dürfen Sie das schreiben!“ Immerhin sei sie „die mit der großen Klappe“. Das ist ihre Antwort auf die Frage, ob die Zitate so in der Zeitung stehen dürfen. Die thüringische Ministerin kommt gerade vom Europäischen Polizeikongress. So ganz kann sie sich zu Anfang des Gesprächs nicht erinnern, ob das ein Termin aus ihrem vorherigen Leben als Polizeihauptkommissarin ist oder ob sie diesen Termin als Ministerin wahrnehmen sollte. Sie winkt ab, lacht und sagt dann Sachen wie: „Dadurch, dass so viele Thüringer da waren, war es nicht ganz so rechtskonservativ.“ Nicht-Thüringer könnte so eine Aussage leicht verwirren. Was genau meint Dens