Katja Diehl: „Wegen all der Autos sterbe ich noch an Lungenkrebs“

Interview In Deutschland fahren 49 Millionen Pkw und es werden immer mehr. Es wird Zeit für eine Verkehrswende, fordert die Mobilitätsforscherin Katja Diehl
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2024
Katja Diehl: „Wegen all der Autos sterbe ich noch an Lungenkrebs“

Illustration: der Freitag

Katja Diehl hat eine Mission: Sie möchte die Dominanz der Autos beenden. Das provoziert. Wir sitzen auf offener Straße vor einem Spätkauf in Berlin, ihr Handy meldet einen neuen Kommentar zu einem ihrer Interviews: Ein Leser wirft ihr vor, keine Ahnung vom Thema zu haben und trotzdem Steuern und Raten zahlenden Menschen die Autowelt erklären zu wollen.

der Freitag: Frau Diehl, Autofahrer hören nicht gerne, was Sie zu sagen haben, oder?

Katja Diehl: Dabei fahre ich ja selber Auto. Aber den Besitz eines Pkw finde ich absurd. Schauen Sie doch hier vor uns, auf die Straße: Alles zugestellt von dicken Autos!(Vor uns am Straßenrand parken mehrere SUVs.) Warum finden wir das normal? Wenn mein Kleiderschrank nicht mehr in meine Wohnung passt, darf ich den doch auch