Daniela Löffner über Intimität auf der Bühne: „Es ist toll, wenn Frauen da weinen“

Im Gespräch Daniela Löffner will in ihren Inszenierungen eine unverkopfte Körperlichkeit zeigen. Ein Gespräch über Zärtlichkeit auf der Bühne, das Aufbrechen von herkömmlichen Genderrollen und was „Intimitätscoaching“ eigentlich bedeutet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2023
Zwei Frauen wohnen, ach, in diesem Pulli: „Sylvia und Sybille“ am Staatsschauspiel Dresden
Zwei Frauen wohnen, ach, in diesem Pulli: „Sylvia und Sybille“ am Staatsschauspiel Dresden

Foto: Sebastian Hoppe

Körperliches Begehren ist auf der Bühne zu wenig zu sehen, meint Daniela Löffner, Hausregisseurin am Staatsschauspiel Dresden. Ihre Inszenierungen haben zuletzt wegen expliziter Nacktszenen für Aufsehen gesorgt. Frank Wedekinds klassisches Drama um den Missbrauch einer Frau, Lulu, hat sie gerade ausschließlich mit männlichen Darstellern besetzt.

der Freitag: Frau Löffner, beginnen wir mit Ihrer Inszenierung von „Einsame Menschen“ 2021 am Deutschen Theater in Berlin. Dort hat die halbstündige Liebesszene zwischen zwei Männern vor allem bei den männlichen Kritikern starke Abwehrreaktionen hervorgerufen. Es war abfällig von „softpornografischen“ Elementen und einer „Reduzierung“ der Geschichte auf eine &