Benin: Die Nationalparks werden zu Refugien islamistischer Freischärler

Report Präsidenten Patrice Talon führt einen wirtschaftlich florierenden Staat, woran er selbst gut verdient. Ein Stabilitätsanker für Westafrika ist Benin aber nicht, eine marodierende Guerilla hat sich im Norden festgesetzt. Zu Besuch in Cotonou
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2024
Erst Mathe- und Physikstudent, dann staatsnaher Großkapitalist, heute Präsident Benins: Patrice Talon
Erst Mathe- und Physikstudent, dann staatsnaher Großkapitalist, heute Präsident Benins: Patrice Talon

Foto: Patrick Zachmann/Magnum Photos/Agentur Focus

Die zentrale Küstenstraße, die von der Grenze Togos in die Hafenstadt Cotonou führt, macht einen friedlichen Eindruck. An der Peripherie der 50.000 Einwohner zählenden Stadt Grand Popo verkaufen Händler an Marktständen unter Sonnenschirmen Kartoffeln, Orangen und Kochbananen. Einen auf den ersten Blick ruhigen Eindruck macht auch Cotonou, mit rund einer Million Menschen wirtschaftliches Zentrum des Landes. In Cotonou wird einer der größten Seehäfen Westafrikas betrieben. Und Benin, dessen Bevölkerung seit 1970 von 3,3 Millionen auf heute mehr als 13 Millionen gewachsen ist, lebt größtenteils von Exporten und Re-Exporten, die an den Kais von Cotonou abgewickelt werden. Benin führt vorrangig Spinnstoffe und ölhaltige Fr