Erst DDR, dann Wende – jetzt Klima: Marion Dorn rettet das Land

Ostfrauen Marion Dorn gehört zu den wenigen Frauen in Deutschland, die einen Agrarbetrieb gründeten. Sie brachte ihn durch die turbulenten Zeiten nach 1990, in denen kaum einer in der Landwirtschaft blieb. Heute steht ihr Dorf vor neuen Wendezeiten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2023
Auf der Abschlussurkunde von Mafrion Dorn steht „Diplomagrarökonom“. Für das Tattoo im Nacken war das zu lang.
Auf der Abschlussurkunde von Mafrion Dorn steht „Diplomagrarökonom“. Für das Tattoo im Nacken war das zu lang.

Illustration: Avon Comic

Es ist nicht einfach, Marion Dorn zu treffen. Immer unterwegs: als Bürgermeisterin, als Chefin der Pflanzen- und Tierproduktion, als Vorsitzende des Geflügelwirtschaftsverbandes Mecklenburg-Vorpommern, als eine von zwei Vorstandsfrauen im zuständigen Bundesverband, als Mutter und Großmutter. Und als Geschäftsführerin der Landboden und Agrarprodukte GmbH, gegründet im November 1991. Sie wirkt sportlich, in Jeans und Pullover. Die Haare pragmatisch kurz.

In ihrem Büro fällt ein gerahmter Spruch ins Auge: „Du musst nicht immer einen Plan haben.“ Hatte die heute 63-Jährige je einen? „Nie“, sagt Marion Dorn. „Ich wollte einfach nur, dass das hier alles bestehen bleibt.“ Mit dem „hier“ meint sie die