Katharina Warda: Bildung als Ausweg aus allem

Ostfrauen Katharina Warda ist im Osten geboren. Als Schwarze Frau wird ihr ihre Herkunft oft abgesprochen. Die Soziologin und Autorin befasst sich eingehend mit der rassistischen Vergangenheit des Ostens
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 46/2023
Die Journalistin und Autorin Katharina Warda in Berlin
Die Journalistin und Autorin Katharina Warda in Berlin

Foto: Paulina Hildesheim/Laif

Es kommt nur selten vor, dass Katharina Warda „korinthenkackerisch“ wird. Zumindest sagt sie das über sich, mehrmals sogar. Aber ihr Tisch aus dunklem Holz, der ist etwas Besonderes: „Der ist ein Designerstück, und ich will ihn noch herrichten“, erklärt sie entschuldigend und schiebt einen blau-weiß verzierten Untersetzer unter das Wasserglas.

In ihrer Altbauwohnung ist es hell, die Kälte bleibt draußen. In allen Ecken und Winkeln des Wohnzimmers wuchert es klein und groß und vor allem grün, da steht ein orange-braun gestreiftes Sofa, das nicht mehr ganz neu ist, schwarz-weiße Fotografien hängen an den Wänden, ein weißes Bücherregal ist sehr prall gefüllt. Warda sagt beim Eintreten hastig, dass es