Siechtum und Realfiktion

Rundfunk Die Öffentlich-Rechtlichen sind überholt – es ist Zeit für eine Neugründung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 51/2020
Für jedes Mikro der ARD ist von den Bundesbürgern GEZahlt worden. Noch
Für jedes Mikro der ARD ist von den Bundesbürgern GEZahlt worden. Noch

Foto: Plus Koller/Imago Images

Seinen Anfang verdanken wir der Befreiung vom NS-Regime durch die alliierten Streitkräfte. Sein Vorbild war die britische BBC. Rundfunk (von Fernsehen redete noch niemand), so der Gedanke, solle unabhängig sein – und staatsfern.

Seit Gründung der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) 1950 gab es zahllose politische Versuche, den Status der Staatsferne zu untergraben. Dem gröbsten verdanken wir die Gründung des ZDF, nachdem Konrad Adenauers Versuch, einen Staatssender zu etablieren, am Verfassungsgericht gescheitert war. Rundfunk sei Ländersache, entschieden die Verfassungsrichter. Später fügten sie hinzu, Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei die Grundversorgung